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AHO Aktuell - 11.02.2002

Bayern: Unregelmäßigkeiten bei BSE-Tests in zugelassenem Testlabor


StMGEV - Die Überprüfung der von der Staatsanwaltschaft Kempten sicher-
gestellten Laborunterlagen in einem zugelassenen BSE-Testlabor in Nürnberg
hat Hinweise auf Unregelmäßigkeiten bei der Testdurchführung bei insgesamt
113 Einzeltests ergeben. Die Rückverfolgung des Fleisches der betroffenen
Schlachtrinder ist eingeleitet. Das Verfahren zum Widerruf der
BSE-Test-Zulassung für dieses Labor läuft.

Die Überprüfung der Laborunterlagen durch Spezialisten des Landesamtes für
Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat ergeben, dass bei der
Verwendung der BSE-Test-Kits der Firma Bio Rad nicht in allen Fällen
entsprechend der Verfahrensanweisung des Herstellers gearbeitet wurde. In
90 Fällen brachte der Test aufgrund eines Laborfehlers kein verwertbares
Ergebnis. Die vorgeschriebene Testwiederholung ist aus den Laborunterlagen
nicht ersichtlich. In zehn weiteren Fällen waren Tests aufgrund von
lückenhafter Dokumentation nicht abschließend erklärbar. In 13 Fällen mit
unklarem Test-Erstergebnis unterblieb die vorgeschriebene Weiterleitung an
das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.

Die Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere in Riems ist um
eine Bewertung der Überprüfungsergebnisse gebeten worden.
Im Hinblick auf den Maßnahmenplan des Bundes zur Feststellung fehlerhafter
BSE-Tests ist zur vorläufigen Sicherstellung des Fleisches der betroffenen
Rinder die Ermittlung der Abnehmer eingeleitet.

News 44 - 11.02.2002
 



 

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