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AHO Aktuell - 10.02.2002

Schröder definiert "Agrarfabriken" +++ SPD betont eigene Agrarpolitik


Haldensleben (agrar.de) - Auf der agrarpolitische Konferenz 'Kompetent für den
ländlichen Raum' der SPD-Bundestagsfraktion am 7. Februar in Haldensleben
betonte die Partei ihre eigene Agrarpolitik und grenzte sich dabei eindeutig
von der Politik der Grünen ab.

Bundeskanzler Gerhard Schröder erteilte vor den über 1.000 Teilnehmern
Landwirte, Verbands- und Agrarpolitikern den Versuchen eine Absage,
ökologische gegen konventionelle Landwirte auszuspielen. Es gehe der SPD
nicht darum, die konventionelle Landwirtschaft durch den ökologischen
Landbau zu ersetzen.

Schröder stellte klar, dass mit dem von ihm vor Jahresfrist genutzten Begriff
der 'Agrarfabrik' nicht eine bestimmte Betriebsgröße oder Eigentumsform gemeint
sei. Kennzeichen einer nachhaltigen Landwirtschaft sei vielmehr eine flächen-
gebundene Produktion, die überwiegend selbst erzeugte Futtermittel einsetze.
Dem gegenüber stehe eine industrielle Landwirtschaft, die losgelöst von der
Fläche produziere und ausschließlich zugekaufte Futtermittel verwende. Die
landwirtschaftliche Berufsvertretung solle die Politik seiner Regierung an
den getroffenen Regelungen messen und nicht mit plakativen Aussagen. Er verwies
dabei auf die Ergebnisse der Agenda 2000 und auf angehobene nationale Mittel
im Agrarhaushalt 2002. Schröder bot den Landwirten und ihren Interessen-
vertretern an, in einen Dialog über die künftige Agrarpolitik einzutreten und
gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Peter Struck, griff mit
deutlichen Worten die Agrarpolitik der Grünen an. Dabei bezeichnete er das
Ziel, den Anteil des ökologischen Landbaus in zehn Jahren auf 20 Prozent
auszudehnen, als 'abenteuerlich' und 'nicht zu erreichen'. Struck kritisierte
auch den nordrhein-westfälischen Schweinehaltungserlass. Die darin vorge-
schriebenen Mindestbetreuungszeit sei 'Quatsch', den man im Bundestag niemals
zulassen würde.
 



 

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