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AHO Aktuell - 09.02.2002

Gut geeignet: Schlachtsauen in die Salami


Posieux / Schweiz (aho) - Abgehende Muttersauen eignen sich unter bestimmten
Bedingungen gut für die Produktion von Salami. Das ist das Fazit einer
Untersuchung, die an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Nutztiere in
Posieux durchgeführt wurde. Abgehende Muttersauen erfüllen das für Salami-
schweine geforderte höhere Alter (>270 Tage) und Gewicht (~ 150 kg LG). Um
auch die gewünschte Schlachtkondition und Fettgewebequalität (tiefer
Polyensäurengehalt, Fettzahl <60) zu erreichen, wurde im mit insgesamt 52
abgehenden Sauen untersucht, wie lange diese vor der Schlachtung mit einem
«Salamifutter» (11,8 MJ VES, 0,8 g PUFA/MJ VES, 193 mg Vit. E) nachgefüttert
werden müssen. Die Sauen wurden fortlaufend dem Salamifutter bei semi ad
libitum Fütterung zugeteilt und schubweise geschlachtet. Daraus ergab sich
ein weites Spektrum in Wurfnummer, Schlachtgewicht und Versuchsdauer. Als
Vergleichsbasis dienten acht Kontrollsauen, die Säuge- oder Trächtigkeits-
futter erhielten. Während der mittleren Veredlungsdauer von 39 Tagen
verzehrten die Sauen 3,88 kg Futter/Tag. Dabei wurde ein Zuwachs von 26 kg
bei einem Tageszuwachs von 750 g realisiert. Mit der Veredlungsphase konnte
die Fettzahl im Rückenspeck verglichen mit Kontrollsauen von 64,4 auf 56,6
gesenkt werden. 85 % der Sauen erfüllten die strenge Limite der Fettzahl 60.
Der Ranzimat-Wert von 17,1 h zeigte eine gute Oxidationsstabilität an. Die
tiefsten Fettzahlen waren bei einer Nachfütterungsdauer von 35 - 55 Tagen,
ab 125 kg Salamifutter und ab 20 kg Gewichtszuwachs zu verzeichnen. Für die
auf Salamiqualität getrimmten Sauen wurde 5,8 - 6,5 Fr./kg Schlachtgewicht
gelöst, was wesentlich über dem für Muttersauen üblichen Niveau liegt. Die
Futterkosten für die Veredlung werden dadurch bei weitem gedeckt.

Bracher A., Stoll P., Jost M.,
Abgehende Muttersauen eignen sich gut für die Salamiproduktion
Agrarforschung 9(2), 54-59
 



 

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