Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 07.02.2002

Chloramphenicol im Futtermittel: 95 Tonnen in Bayern sichergestellt


(StMGEV) - In Bayern wurden insgesamt 95 Tonnen Mischfuttermittel aus
Norddeutschland sichergestellt, in denen nach Mitteilung des Bundes mit dem
verbotenen Antibiotikum Chloramphenicol belastete Shrimps verarbeitet worden
sind. Mitte Januar war den bayerischen Behörden aufgrund von Pressemeldungen
und Mitteilungen anderer Bundesländer bekannt geworden, dass rund 27 Tonnen
mit dem verbotenen Antibiotikum Chloramphenicol verseuchte Shrimps in den
Niederlanden illegal mit Fischabfällen gemischt und zur Weiterverarbeitung
zu Futtermittel nach Niedersachsen verbracht worden waren (Pressemitteilung
Nr. 11/2002 vom 15. Januar 2002). Daraufhin war die bayerische
Futtermittelkontrolle sofort tätig geworden. Eine entsprechende Warnmeldung
der Niederlande war damals vom Bundesverbraucherschutzministerium erst mit
zweiwöchiger Verzögerung weitergegeben worden.

Die betroffenen Futtermittel wurden an rund 65 Tierhalter in Bayern
geliefert. In diesen Beständen werden derzeit stichprobenartige
Untersuchungen vorgenommen, ob Rückstände von Chloramphenicol bei den Tieren
festzustellen sind. Damit soll sichergestellt werden, dass keine Rückstände
in die menschliche Nahrung gelangen.

Verbraucherschutzminister Eberhard Sinner übte in diesem Zusammenhang erneut
scharfe Kritik an Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast. Sinner:
"Künasts Entscheidung, im vorigen Jahr Fischmehl wieder als Futtermittel
zuzulassen, hat die Sicherheit der Verbraucher massiv aufs Spiel gesetzt.
Dass jetzt antibiotikabelastetes Fischmehl als Futtermittel aufgetaucht ist,
bestätigt meine schlimmsten Befürchtungen. Renate Künast hat damals der
Futtermittellobby nachgegeben und trägt somit eine klare Mitverantwortung an
dem Skandal um die belasteten Futtermittel. Mit dem Informationschaos in
ihrem Ministerium hat sie dem Ganzen dann noch die Krone aufgesetzt. Die
bayerischen Bauern haben jetzt den Schaden. Hier wird zu prüfen sein,
inwieweit Künasts Versagen dazu geführt hat, dass das belastete Futtermittel
auf bayerischen Bauernhöfen landen konnte. Statt sich um ihre eigene Arbeit
zu kümmern, versucht Künast, mit durchsichtigen Wahlkampfattacken auf Bayern
vom eigenen Versagen abzulenken. "

News 37 07.02.2002
 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de