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AHO Aktuell - 05.02.2002

EU - Putenhaltung bald ohne Nifursol?


Brüssel (aho) - Der Wissenschaftsausschuß der EU für Tierernährung hat im
Verlauf seiner Beratungen am 28. und 29. Januar 2002 seine Meinung zum
Futterzusatzstoff Nifursol nicht revidiert. Im Sitzungsprotokoll wird auf
die am 11. Oktober 2001 veröffentlichte Meinung hingewiesen. Der Ausschuß
kommt hierin zu dem Schluß, daß es unmöglich ist, für Nifursol ungefährliche
Rückstands - Höchstmengen einer täglichen Aufnahme (ADI) durch den Konsu-
menten festzulegen. Somit kann nach Meinung des Ausschusses die Verbraucher-
sicherheit bei der Verwendung von Nifursol als Futterzusatzstoff nicht
garantiert werden. Sollte diese Meinung aufrecht erhalten werden, dürften
die Putenhalter den letzten Futterzusatzstoff zur Verhinderung der
Histomoniasis (Schwarzkopfkrankheit) verlieren.

Schon seit Jahren dürfen sogenannte Nitrofurane (Nitrofurazon,
Nitrofurantoin, Furaltadon und Furazolidon) aus Gründen des vorbeugenden
Verbraucherschutzes von Tierärzten nicht mehr bei lebensmittelliefernden
Tieren zur Behandlung von Infektionen des Darmes, der Haut und der Nieren
eingesetzt werden. Die Anwendung in der Humanmedizin direkt beim Menschen
ist weiterhin gestattet. Die Nitrofurane gelten als erbgutverändernd und
krebserregend. Zu dieser Substanzgruppe gehört auch das Nifursol, welches
als Futterzusatzstoff bei Puten zur Verhinderung der Schwarzkopfkrankheit
eingesetzt wird.

Quellen:

1) SUMMARY MINUTES OF THE MEETING OF THE STANDING COMMITTEE
FOR FEEDINGSTUFFS; 28-29 JANUARY 2002

2) EUROPEAN COMMISSION
HEALTH & CONSUMER PROTECTION DIRECTORATE-GENERAL
Directorate C - Scientific Opinions
C2 - Management of scientific committees; scientific co-operation
and networks Opinion on the safety of use of Nifursol in feedingstuffs
for turkeys adopted on 11 October 2001
 



 

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