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AHO Aktuell - 04.02.2002

Gesundheitliche Gefahren durch mangelhafte Qualität?


LCN - Die Qualität der Lebensmittel in Deutschland ist so gut wie nie zuvor.
Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mit Bezug auf den Ernährungs-
bericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) berichtet, entstehen
gesundheitliche Gefahren vor allem durch eine falsche Ernährung und ungesunde
Lebensgewohnheiten. Nach dem Ernährungsbericht aus dem Jahr 2000, so der RLV,
seien Lebensmittel nicht in gesundheitlich bedenklichem Maße mit Rückständen
und Schadstoffen belastet. Rückstandsbefunde bei Lebensmitteln hätten keinen
Hinweis auf Verbraucherrisiken ergeben. Die Wahrscheinlichkeit eines Schadens
durch die Aufnahme unerwünschter Stoffe sei vernachlässigbar gering. Die
gesundheitlichen Gefahren lägen vorwiegend in einer falschen Ernährung,
ungesunden Lebensgewohnheiten und im falschen hygienischen Umgang mit
Nahrungsmitteln. Problematisch seien insbesondere Überernährung, zu viel Fett,
zu viel Alkohol, Rauchen und zu wenig Bewegung.

Wie bedeutend die Folgen von Fehlernährung und ungesunden Lebensgewohnheiten
sind, hat nach Auffassung des RLV eine Studie des Bundesministeriums für
Gesundheit ergeben. Ergebnis sei, dass 64 % aller Todesfälle in Deutschland
im Rahmen von ernährungsabhängigen und -bedingten Krankheiten einträten. Wie
vom Deutschen Institut für Ernährungsmedizin in Bad Aachen überdies ermittelt
worden sei, hätten allein im Jahr 2000 die Ausgaben für die Behandlung
ernährungsbedingter Krankheiten rund 76 Mrd. € betragen. Wie der RLV mitteilt,
liegt der Produktionswert der Land-, Forstwirtschaft und Fischerei im Vergleich
dazu bei ungefähr 46 Mrd. € pro Jahr.

Obwohl die gesundheitliche Qualität von Lebensmitteln besser sei als je zuvor,
seien die Verbraucher stark verunsichert. Die Sorge um die Gesundheit sowie
der hohe Grad der Unsicherheit in der Beurteilung von Lebensmitteln ließen
den Verbraucher auf Meldungen in den Medien äußerst sensibel reagieren. Hinzu
komme, dass immer bessere Analysetechniken die Erkennung selbst geringster
Schadstoffmengen ermöglichten. Umso wichtiger sei die verantwortungsvolle
Auslegung der Analysewerte. Der Ernährungsbericht wird in vierjährigem
Rhythmus von der DGE im Auftrag des Bundesministeriums für Verbraucherschutz,
Ernährung und Landwirtschaft erarbeitet und herausgegeben. Hauptzweck des
Berichts ist es, einen Überblick über die aktuelle Ernährungssituation in
Deutschland und die damit verbundenen Probleme zu geben.

Landwirtschaftliche Correspondenz Nordrhein
LCN-Ausgabe 5, vom 30.1.2002
 



 

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