Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 01.02.2002

Südfleisch: Eine verantwortliche Entscheidung ist dringend geboten!


München (Südfleisch) - Eine klare Entscheidung über das Fleisch der im
Milan-Labor Westheim auf BSE getesteten Tiere und die Verantwortung für die zu
treffende Entscheidung und deren Folgen fordert die Südfleisch GmbH. "Es kann
nicht länger angehen, dass über Wochen hinweg mit Mutmaßungen gearbeitet wird
und in deren Umfeld Verdächtigungen gegen ein Unternehmen verbreitet werden,
nur um die Verantwortung für einen Fehler und dessen wirtschaftliche Folgen
abzuschieben", kritisierte ein Sprecher des Unternehmens am Freitag in München.

1. Staatsminister Eberhard Sinner, so der Unternehmenssprecher, habe in
Interviews mehrfach Aussagen getroffen, die nur als unwahr und diffamierend
bezeichnet werden können, und damit versucht, das Unternehmen Südfleisch in
eine unlautere Ecke zu stellen.

- So habe er entgegen klaren Aussagen der Südfleisch gegenüber seinem Haus
die Frage der Verflechtung zwischen Südfleisch und Milan bewusst offen
gelassen. Die Südfleisch stellt dazu fest, dass es eine gesellschaftsrechtliche
und personelle Verflechtung zwischen Schlachtunternehmen und Labor nicht gibt
und auch nie gegeben hat. Vielmehr handelt es sich um ein Auftragsverhältnis
zwischen Unternehmen, wie es im Geschäftsleben jeden Tag abgeschlossen wird,
und um eine entsprechende vertragliche Vereinbarung.

- Wenn in diesem Umfeld über die Preisfindung zwischen Südfleisch und Milan
spekuliert werde, dann habe man das Gefühl, so der Firmensprecher, dass man
in Bayern offenbar im Bedarfsfall auch die Gesetze der Marktwirtschaft in
Zweifel ziehen wolle. Zu diesen Gesetzen gehöre es, dass Angebot und Nachfrage
den Preis regelten.

- Die Konzentration auf ein Labor könne sicherlich kein Grund sein, die
Qualität der BSE-Tests in Zweifel zu ziehen. Wenn es Bedenken hinsichtlich der
Transportlogistik gegeben habe, so hätten die Überwachungsbehörden diese längst
aufgreifen müssen. Da dies nicht der Fall gewesen sei, müsse man diese jetzt
im Nachhinein erhobenen Vorwürfe wohl als gezielte Diffamierungen ansehen.

2. Alles von Südfleisch verkaufte Fleisch, so betonte der Unternehmenssprecher
noch einmal, sei von den zuständigen Überwachungsbehörden an den Schlachthöfen
auf der Grundlage der
BSE-Testbefunde des Labors Milan mit dem deutlichen Absenderstempel des
Standortes Westheim für den Verkehr frei gegeben worden. Die Behörden hätten
dabei offensichtlich die Zulassung des Labors Westheim nicht überprüft. Die
Südfleisch hatte vom Fehlen der Zulassung definitiv keine Kenntnis. Auf die
Freigabe des Fleisches durch die zuständigen Behörden für den Verkehr habe
sich die Südfleisch verlassen und auch verlassen müssen.

3. Diese Freigaben seien bisher in keinem einzigen Fall von diesen zuständigen
Behörden widerrufen worden. Trotzdem seien auf der Grundlage der den Behörden
von der Südfleisch übergebenen Kundenlisten bundesweit behördliche Sicher-
stellungsmaßnahmen durchgeführt worden. "Mit jeder dieser Maßnahmen wird der
Südfleisch und der bayerischen Landwirtschaft ein finanzieller und ein noch
größerer Imageschaden zugefügt. Der bisher gute Name bayerischen Rindfleisches
ist stark gefährdet", stellte der Sprecher fest. "Durch das weitere Abschieben
der Verantwortung wird der Schaden nur noch vergrößert. Nur dieses Abschieben
war auch die Ursache dafür, dass die Südfleisch vor Gericht und öffentlich ihre
Position und ihre Rechte vertreten musste. Wenn der Bayerische Verwaltungs-
gerichtshof in seiner Begründung Zweifel äußert, ob die Behörden mit den ihnen
von der Südfleisch übergebenen Kundenlisten auch an die darin angeführten
Kunden herantreten und dort Maßnahmen einleiten dürften, dann bestätigt dies
nur die Haltung der Südfleisch." Damit sei auch der Vorwurf von Staatsminister
Sinner, die Südfleisch habe sich nicht kooperativ gezeigt, völlig inakzeptabel,
stellte der Unternehmenssprecher fest. Auch jetzt steht die Südfleisch, wie
auch schon in den zurückliegenden Wochen, jederzeit zu einem Gespräch mit dem
Minister und seinen Mitarbeitern bereit.

Südfleisch, 01.02.2002
 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de