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AHO Aktuell - 31.01.2002

Strukturwandel: Deutsche Bauernhöfe wachsen und weichen


L P D - Immer weniger Bauernhöfe mit einer größeren Fläche je Betrieb - die
Landwirtschaft in Deutschland hat in den vergangenen zehn Jahren einen tief
greifenden Strukturwandel durch-laufen. Der Landvolk-Pressedienst zitiert die
vorläufigen Daten der Agrarstrukturerhebung des Statistischen Bundesamtes,
wonach im Jahr 2001 nur noch 441.000 landwirtschaftliche Betriebe in
Deutschland gewirtschaftet haben. In 1991 hatten die Statistiker dagegen
noch 657.353 Betriebe und im Jahr 2000 rund 458.000 Bauernhöfe gezählt.
Damit ist die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in den vergangenen
zehn Jahren um rund 32 Prozent gesunken, allein im Jahr 2000 hängten 11.000
Landwirte beziehungsweise 2,4 Prozent ihren Beruf "an den Nagel".

Gleichzeitig hat sich im Zeitablauf die durchschnittliche Flächenausstattung
vergrößert: Während die mittlere Betriebsgröße in 1991 noch 26,1 Hektar (ha)
betrug, waren es im Jahr 2000 durchschnittlich 37,2 ha und im vergangenen
Jahr 38,2 ha. Dabei zeigen sich nach wie vor deutliche regionale Unterschiede,
denn die durchschnittliche Flächenausstattung der Betriebe in den neuen
Bundesländern ist mit 182,3 ha rund sieben mal so hoch wie die der Betriebe
in den alten Bundesländern, die es in 2001 auf 27,6 ha brachten. Im Zuge
dieser Entwicklung hat die Flächenpacht erheblich an Bedeutung gewonnen.
Zum einen verfügen traditionell gerade die immer weniger werdenden kleinen
Betriebe über Eigentumsflächen. Zum anderen brauchen Landwirte gerade für
den Bodenerwerb häufig ein beträchtliches Vermögen, was die Pacht zur
interessanten Alternative werden lässt. So ist der Pachtflächenanteil in den
landwirtschaftlichen Betrieben bundesweit von 53 Prozent im Jahr 1991 auf
knapp 64 Prozent in 2001 gestiegen, in den neuen Bundesländern lag der
Pachtanteil mit rund 88 Prozent sogar noch deutlich höher.

Doch nicht nur die Zahl der Betriebe geht im Zeitablauf zurück, in den
vergangenen zehn Jahren hat die Landwirtschaft auch als Arbeitgeber noch
einmal an Bedeutung verloren. 2001 waren nur noch gut 1,3 Millionen
Menschen in der Landwirtschaft beschäftigt, das waren 560.000 Personen
weniger als zehn Jahre zuvor. Von den insgesamt in der Landwirtschaft
tätigen Personen waren rund 860.000 sogenannte Familienarbeitskräfte,
dazu gehören die Betriebsinhaber und deren mit betrieblichen Arbeiten
beschäftigte Familienangehörige. Außerdem verdienten knapp 190.000
ständig Beschäftigte und rund 275.000 nicht ständig beschäftigte
familienfremde Arbeitskräfte, vor allem Saisonarbeitskräfte, in diesem
Wirtschaftszweig ihren Lohn.
 



 

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