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AHO Aktuell - 30.01.2002
Westfalen-Lippe: Vereinbarung zur Schweinegesundheit unterzeichnet
Münster (LK) - Die Präsidenten der Tierärztekammer Westfalen-Lippe und der
Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe, Dr. Karl Boesing und Karl Meise,
haben die Kooperationsvereinbarung "Aktion Schweinegesundheit" unterzeichnet.
Diese Vereinbarung, an der noch weitere Kooperationspartner beteiligt sind,
wird die Ministerin für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Ver-
braucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, Bärbel Höhn, in absehbarer
Zeit ratifizieren. Die wesentlichen Kooperationspartner bei der Aktion sind
die Landwirtschaftskammer und die Tierärztekammer.
In Nordrhein-Westfalen werden etwa sechs Millionen Schweine gehalten, davon
5,5 Millionen in Westfalen-Lippe und eine halbe Million im Rheinland. Das
Untersuchungszentrum Münster -LUFA- der Landwirtschaftskammer und die
Tierärzte müssen die in der Vereinbarung getroffenen Maßnahmen zur Betreuung
der Tierbestände, Untersuchung und die Gebührenregelung umsetzen. Die
Landwirtschaftskammer unterstützt die Maßnahmen im Rahmen ihrer Aufgaben
in der Beratung und der labordiagnostischen Untersuchung.
Die Schweinehaltungshygiene-Verordnung verpflichtet die Landwirte zu einer
tierärztlichen Bestandsbetreuung. Zur besseren Akzeptanz werden den
Landwirten mit der Kooperationsvereinbarung zwei Bestandsbetreuungen im
Jahr durch einen praktizierenden Tierarzt und labordiagnostische
Untersuchungen im Rahmen der tierärztlichen Bestandsbetreuung angeboten.
Diese Untersuchungen werden als freiwillige Maßnahme nur in den Instituten
der Landwirtschaftskammern durchgeführt.
Zucht-, Aufzucht- und Mastbereich werden untersucht, wobei jeweils fünf
Proben aus den angegebenen Bereichen genommen werden. Die Landwirtschafts-
kammer erwartet, dass sich etwa 3.000 bis 5.000 schweinehaltende Landwirte
an dem System beteiligen. Die Landwirtschaftskammern haben im Rahmen der
Kooperation zwischen den Kammern einen abgestimmten Auftrag für die
Untersuchung vereinbart.
Landwirtschaftskammer-Präsident Karl Meise begrüßte die Aktion ausdrücklich:
"Sie bedeutet einen Schritt zur Verbesserung der allgemeinen Tiergesundheit
und damit auch der Wirtschaftlichkeit für die Landwirte." Tierärztekammer-
Präsident Dr. Karl Boesing hob hervor, dass es einen Betreuungsvertrag
zwischen Tierarzt und Landwirt noch in keinem anderen Bundesland gebe.
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