Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 29.01.2002

DBV: Gentechnisch veränderte Futter- und Lebensmitteln kennzeichnen


Bonn (DBV) - Der Deutsche Bauernverband (DBV) fordert, möglichst schnell
eine eindeutige Kennzeichnung gentechnisch veränderter Futter- und Lebens-
mittel gesetzlich festzuschreiben. Zum heute (29.01.2002) stattfindenden
Diskurs zur Grünen Gentechnik von Bundeslandwirtschaftsministerin Renate
Künast betont der DBV, dass die deutsche Land- und Agrarwirtschaft Lebens-
mittel verbraucherorientiert erzeugt. Die große Masse der Verbraucher
lehne gegenwärtig mit Gentechnik erzeugte Lebensmittel ab. Um diesem Ver-
braucherwunsch gerecht zu werden, müssten auch die Landwirte zum Beispiel
bei Saatgut eindeutig wählen können zwischen konventionell und gentechnisch
veränderten Produkten. Dies setze eine eindeutige, klare Kennzeichnungs-
regelung voraus. Der DBV fordert deshalb die Bundesregierung, die Euro-
päische Kommission und das Europäische Parlament auf, in dieser Frage nach
jahrelangen Diskussionen endlich Nägel mit Köpfen zu machen. Nur so werde
außer Lebensmittelsicherheit auch Transparenz und Wahlfreiheit gewährleistet.

Im vergangenen Jahr wurden weltweit bereits auf 52,6 Millionen Hektar
gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut, die überwiegend als eiweißhaltige
Futtermittel in die EU exportiert werden. Nach jüngsten Aussagen von
Ministerin Künast enthalten schätzungsweise 50 Prozent aller Schweine-
futtermittel, 30 Prozent aller Rinderfuttermittel und 20 Prozent aller
Geflügelfuttermittel gentechnisch veränderte Bestandteile. Dies zeigt,
wie weit verbreitet gentechnisch veränderte Pflanzen bereits verwendet
werden. Der Diskurs zur grünen Gentechnik müsse deshalb jetzt mehr Klarheit
zur künftigen Haltung zur Gentechnik in Deutschland und Europa bringen.

Deutscher Bauernverband
 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de