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AHO Aktuell - 26.01.2002

EU beabsichtigt den Import chinesischer Lebensmittel zu stoppen


Brüssel (aho) - Der Ständige Veterinärausschuss hat der Europäische Kommission
einen Einfuhrstopp für möglicherweise gesundheitsschädigende chinesische
Lebensmittel empfohlen. Der Ständige Veterinärausschuss der EU sprach sich
für die Blockade aus, da der chinesischen Lebensmittelkontrolle nicht vertraut
werden könne. In der kommenden Woche muss die EU-Kommission der Maßnahme nur
noch formell zustimmen und den Beschluss in Kraft setzen.

Zu der betroffenen Produkten zählten Shrimps, Garnelen, Honig, Geflügel- sowie
Hasenfleisch, teilte die Kommission in einer Stellungnahme mit. Grund für das
Einfuhrverbot seien Befunde einer EU-Mission, die im vergangenen November in
China auf die Verwendung von in der EU verbotenen Arzneimitteln in der
chinesischen landwirtschaftlichen Tierhaltung gestoßen sei. So seien in
Garnelen aus China seien Rückstände des Antibiotikums Chloramphenicol gefunden
worden. Seit 1994 besteht seit 1994 aus Gründen des vorbeugenden Verbraucher-
schutzes ein generelles Anwendungsverbot bei Tieren, die der Lebensmittel-
gewinnung dienen. Das umstrittene Antibiotikum darf nur noch direkt beim
Menschen in Form von Akne - Cremes, Lotionen, Tabletten und Augentropfen ein-
gesetzt werden. Im Jahr 2000 betrug der Wert der in der Diskussion stehenden
Lebensmittel aus China 327,7 Millionen Euro.

Der Lebensmitteldiscounter ALDI hat nach der Entdeckung von Chloramphenicol -
Spuren in Riesengarnelenschwänze diese Produkte aus seinen Filialen im
südlichen Sauerland und im angrenzenden Hessen zurückgerufen. Die Garnelen-
packungen der Marke Golden Seafood tragen das Mindesthaltbarkeitsdatum
"01.2003" und die Losnummer 354.3192 sowie die Veterinärkontrollnummer
67-482-04 auf.

In Ober - Österreich wurden im Zuge einer Lebensmitteluntersuchung Shrimps,
Scampi, Garnelen und Krabben auf Chloramphenicol-Rückstände überprüft. Von
den 75 Proben war nur eine einzige zu beanstanden.
 



 

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