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AHO Aktuell - 24.01.2002

Winterweide ist keine Tierquälerei


L P D - Viele Rinder haltende Bauern müssen sich immer häufiger von
vermeintlichen Tierschützern als Tierquäler beschimpfen lassen, weil
sie ihre Rinder auch im Winter auf der Weide lassen. Dabei haben sie
sich nichts vorzuwerfen, betont der Landvolkverband. Im Gegenteil:
Gerade die extensiv gehaltenen Robustrassen fühlen sich im Winter
draußen meist wohler als im Stall, denn ihre Klimaansprüche sind mit
denen des Menschen nicht zu vergleichen. Ihr dickes Fell schützt sie
vor der Kälte, und wenn es für die Menschen gerade erst anfängt
behaglich zu werden, ist es den Rindern schon viel zu warm. Deshalb
geht selbst im Stallbau der Trend zum Außenklimastall, in dem die
Temperaturen auf gleichem Niveau sind wie draußen und statt massiver
Wände lediglich Windschutznetze Zugluft abhalten. So reicht denn
auch auf der Winterweide ein Schutz vor eisigen Winden aus, etwa in
Form von aufgestapelten Strohballen, um die Rinder zufrieden zu
stellen.

Wer es besonders gut mit seinen Tieren meint, gewährt ihnen noch
einen Unterstand als Regenschutz, mehr ist aber nicht nötig.
Lediglich bei Schnee bedeckten Flächen ist eine Zufütterung
notwendig. Das größere Problem ist die Wasserversorgung bei
Minusgraden. Aber auch dafür gibt es Lösungen bis hin zu beheizten
Tränkebecken, die auch bei tiefsten Temperaturen noch einwandfrei
funktionieren. Bauern, die dies alles beachten, haben für die
Winterweide sogar den Segen des niedersächsischen Landwirtschafts-
ministeriums, das eine auf wissenschaftlicher Basis erstellte
"Richtlinie zur Außenhaltung von Rindern" herausgegeben hat.
Spaziergänger, die sich über vermeintlich leidende Rinder auf der
Weide ärgern, sollten daran denken, denn Anzeigen bei Polizei
und Veterinärämtern laufen meist ins Leere!
 



 

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