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AHO Aktuell - 22.01.2002

CAE-Bekämpfung bei Ziegen: Schleichender Krankheitsverlauf


(BfT) - Die Caprine Arthritis Enzephalitis (CAE) der Ziegen ist eine
weltweit vorkommende Erkrankung, die durch RNA-haltige Viren ausgelöst
wird. Der Erreger gehört zur Familie der Lentiviren und ist mit dem
Maedi-Visna-Virus des Schafes verwandt. Lentivirusinfektionen können
sich vom ersten Erregerkontakt bis zum Auftreten klinischer Erscheinungen
über mehrere Wochen bis Jahre erstrecken und nicht alle infizierten
Tiere zeigen zwangsläufig klinische Symptome. Treten sie jedoch auf,
zeigen sie sich in einer langsam fortschreitenden, schwerwiegenden
Entzündung der Gelenke, Sehnenscheiden oder Schleimbeutel. Die Tiere
bewegen sich ungern und liegen viel. Futteraufnahme und Milchleistung
fallen ab und es kann zu chronischen Euterentzündungen mit Verhärtungen
des Euters kommen. Bei Ziegenlämmern verursachen die Viren eine als
Enzephalomyelitis bezeichnete Entzündung von Gehirn und Rückenmark,
durch die es zu einer fortschreitenden Lähmung kommt. In der Regel
führt diese dann innerhalb weniger Wochen zum Tod der Tiere. Bei
einer CAE-Infektion sind nach derzeitigem Kenntnisstand Behandlungen
erkrankter Tiere bzw. immunprophylaktische Maßnahmen nicht möglich.
In der Herdbuchzucht versucht man daher, über Sanierungsstrategien
das Problem in den Griff zu bekommen, indem man über Blutentnahmen
sogenannte Reagenten in den Beständen ausfindig macht und diese aus
den Herden herausnimmt mit dem Ziel, den Status "CAE-unverdächtiger
Bestand" zu erlangen.

TIERGESUNDHEIT im Blickpunkt 38 / Januar 2002 3
 



 

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