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AHO Aktuell - 18.01.2002

Initiative nachhaltige deutsche Putenwirtschaft


Berlin/Bonn (ots) - Der Verband Deutscher Putenerzeuger e.V. (VDP)
hat auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin die "Initiative
nachhaltige deutsche Putenwirtschaft" ins Leben gerufen. Ziel der
Initiative ist es, den kritischen Dialog mit Tier- und
Verbraucherschützern, Wissenschaft und Politik zu intensivieren.
VDP-Präsident Klemens Heitmann wies darauf hin, dass eine noch
stärkere Ausrichtung der Putenhaltung in Richtung Nachhaltigkeit
möglich sei. "Wir werden in Kürze auf die Verbände und Institutionen
zugehen, um die Initiative nachhaltige deutsche Putenwirtschaft mit
Leben zu füllen", erklärte Heitmann.

Die nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn
begrüßte die Initiative der Putenwirtschaft als Schritt in die
richtige Richtung: "Wenn neben dem Tierschutz auch der
Verbraucherschutz in die Diskussion mit eingebunden werden soll, ist
das der richtige Weg. Die Verbraucher müssen letztlich die Produkte
annehmen", stellte die Ministerin während einer Diskussion auf dem
"ErlebnisBauernhof" im Rahmen der Grünen Woche zum Thema "Tierschutz
in der deutschen Putenhaltung - Vorbild ohne Zukunft?" fest. Höhn
wies ferner darauf hin, dass ein bundeseinheitlicher Rechtsrahmen für
die tiergerechte Haltung von Puten anzustreben sei. Es gelte, eine
Struktur zu finden, die dem Verbraucher- und Tierschutz dient, die
aber auch wirtschaftlich und dadurch zukunftsfähig sei. Der Präsident
des Deutschen Tierschutzbundes, Wolfgang Apel, äußerte sich ebenfalls
positiv über die Gesprächsbereitschaft der Putenhalter und betonte,
dass es beispielsweise in der Frage der Besatzdichte konkreten
Handlungsbedarf gebe.

Klemens Heitmann wies darauf hin, dass etwaige Maßnahmen im Tier-
und Verbraucherschutz wissenschaftlich fundiert, wirtschaftlich
tragfähig und von den Verbrauchern akzeptiert sein müssen. Die
Vorschriften für eine tiergerechte Putenhaltung seien in Deutschland
bereits heute so streng wie nirgends in der EU. Schon 1999 hat die
deutsche Putenwirtschaft in einer freiwilligen Haltungsvereinbarung,
die gemeinsam mit Vertretern der Landesministerien und des
Tierschutzes unter Federführung des
Bundesverbraucherschutzministeriums erarbeitet wurde, konkrete
Schritte für die Verbesserung des Tierschutzes eingeleitet.

Zurzeit stammen über 40 Prozent des in Deutschland verzehrten
Putenfleisches aus dem Ausland und damit teilweise aus Ländern, in
denen Tier- und Verbraucherschutz keinen so hohen Stellenwert haben
wie in Deutschland. Deshalb sei es die Aufgabe der Politik, die in
Deutschland erreichten Standards auf europäischer Ebene
durchzusetzen. Im Interesse der geforderten Transparenz für
Verbraucher ist es bei dem hohen Importanteil gleichzeitig
unerlässlich, eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung von
Produkten aus Putenfleisch konsequent umzusetzen.

An der "Initiative nachhaltige deutsche Putenwirtschaft" sollen
Vertreter des Tierschutzes, der Wissenschaft, der Politik und der
Landwirtschaft sowie des Verbraucherschutzes gleichberechtigt
beteiligt werden. Ein neu zu schaffendes Gremium wird sich künftig im
Rahmen der Initiative regelmäßig mit der Putenhaltung
auseinandersetzen, um diese nachhaltig weiterzuentwickeln.




Verband Deutscher Putenerzeuger e.V.
Kontakt:
c/o ECC Kohtes Klewes Bonn,
Dr. Monika Düngenheim,
Kaiserstraße 33,
53113 Bonn,
Telefon: 0228/91514-310,
Telefax: 0228/91514-179
E-mail: presse@deutsche-puten.de,
Internet: www.deutsche-puten.de
 



 

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