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AHO Aktuell - 17.01.2002

CAP - Shrimps: Bisher alle Proben negativ +++ Verdünnungseffekt


Hannover (aho) - Die dem Landwirtschaftsministerium in Hannover soeben
mitgeteilten ersten Untersuchungsergebnisse von Fischmehlproben sind
allesamt negativ, das heißt, es konnte kein Chloramphenicol (CAP)
nachgewiesen werden. Diese Proben stammen aus den in den Vereinigten
Fischmehlwerken Cuxhaven vorgefundenen 170 t Fischmehl.

Verdünnungseffekt

Die Cuxhavener Fischmehlfabrik hatte 27 Tonnen Shrimps (Garnelen) aus den
Niederlanden weiterverarbeitet, die mit dem Antibiotikum Chloramphenicol
in Mengen knapp über der Nachweisgrenze von 0,1 Mikrogramm pro Kilogramm
belastet waren. Die Garnelen waren in den Niederlanden unter eine 188
Tonnen schwere Ladung Fischabfälle gemischt worden. In Cuxhaven wurde
er verseuchte Rohstoff mit weiteren Fischabfällen zu mehr als 1.000
Tonnen Fischmehl verarbeitet. So wurden die CAP - Spuren weit unter die
Nachweisgrenze verdünnt, so dass die Proben zwangsläufig negativ sein
müssen.

Weitere Untersuchungen

Weitere Untersuchungs-Ergebnisse, z. B. von in dem entsprechenden
Zeitraum produziertem Fischöl, stehen noch aus. Ebenso Ergebnisse von
beprobten Futtermischungen. Sollten sich Verfütterungshinweise ergeben,
werden mit entsprechenden Mischungen gefütterten Tieren Proben zur
Untersuchung entnommen.

Sämtliche durch Shrimps "verseuchte" Fischmehlchargen sowie mit diesem
Fischmehl hergestellte Futtermischungen oder mit diesen Futtermischungen
gefütterte Tiere werden nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums
sichergestellt, auch wenn sich die CAP-Anteile unterhalb der Nachweis-
grenze von 0,2 Mikrogramm je Kilogramm bewegen.

Das weitere Vorgehen in bezug auf diesbezügliche Sicherstellungen bedarf
dringend einer europäischen Regelung, zu deren Klärung Niedersachsen
bereits gestern die Bundesregierung aufgefordert hat.
 



 

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