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AHO Aktuell - 17.01.2002

Vieh - und Pferdeställe: Ratten und Mäuse konsequent bekämpfen


Oldenburg - Seit der Mensch Vorratshaltung und Viehzucht betreibt, sind
Nagetiere Nahrungskonkurrenten, die sich von Lebens- und Futtermitteln
ernähren und diese durch Kot und Urin unbrauchbar machen. Die Bekämpfung
von Ratten und Mäusen hat darum eine lange Geschichte. Weser-Ems mit
seinem hohen Anteil an viehhaltenden Betrieben mit eigenem Futterbau ist
eine klassische Befallsregion.

In der jüngeren Vergangenheit erlangten Ratten und Mäuse wieder eine in
Deutschland etwas in Vergessenheit geratene Bedeutung: als Überträger von
Krankheiten des Menschen und der Nutztiere. Aktuelle Beispiele sind z.B.
Schweinepest oder Maul- und Klauenseuche.

Als Vorrats- und Hygieneschädlinge (Krankheitsüberträger) sind Ratten und
Hausmäuse konsequent zu beködern. Von allen angebotenen Rodentiziden bieten
die Fertig- und Formköder einen befriedigenden Erfolg. Sogenannte Haftpuder
reichen als alleiniges Bekämpfungsmittel nicht aus und können nur eine
Ergänzung zu Fertig- und Formködern sein. Im Wohnbereich ist der Einsatz
von Schlagbügelfallen oder Lebendfallen zu bevorzugen. Um einen ausrei-
chenden Erfolg zu gewährleisten, sollten beim Einsatz von Köderpräparaten
nachfolgende Punkte beachtet werden:

1. Verwenden Sie stets frische und vor allem zugelassene Mittel

2. Um sicher zu gehen, dass das entsprechende Mittel auch von den Nagern
angenommen wird, sollten Sie verschiedene Mittel in kleineren Mengen
testen und das Mittel nehmen, das am besten angenommen wurde.

3. Unter Umständen kann es sinnvoll sein, nach einiger Zeit einen
Präparatewechsel vorzunehmen.

4. Bei Rattenbefall in Gebäuden entlang der Wände alle 10 - 15 m eine
Köderstelle einrichten.

5. Je Köderstelle ausreichende Portionen auf Untersetzern wie Tellern,
Holzbrettern o. ä. anbieten. Die verbrauchte Menge wird in der ersten Woche
täglich, dann in etwa zweitägigem Abstand ersetzt.

6. Fischmehl oder fischmehlhaltiges Kraftfutter aber auch CCM enthalten Stoffe,
die die Wirkung von Rodentiziden abschwächen.

7. Grundsätzlich ist dafür zu sorgen, daß die gegen Ratten und Mäuse
eingesetzten
Präparate nicht versehentlich von Menschen oder anderen Tieren aufgenommen
werden können. Dazu empfiehlt sich, die verdeckte Ausbringung z. B. in
"Rattenfutterkisten".

Ein aktuelles ausführliches Merkblatt zum Thema "Bekämpfung von Ratten und
Hausmäusen im Vorratsschutz und in der Stallhygiene" kann für 1,5 Euro
uzüglich Versandkosten beim Pflanzenschutzamt der Landwirtschaftskammer
Weser-Ems, Sedanstraße 4, 26121 Oldenburg (E-mail: a.blees@lwk-we.de)
bestellt werden.
 



 

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