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AHO Aktuell - 13.01.2002

Arbeitsplätze im ländlichen Raum statt ländliche Idylle


Sachsens Umwelt- und Landwirtschaftsminister Steffen Flath hat deutliche Kritik
an der Agrarpolitik der Bundesregierung geübt. Verbraucherschutzministerin
Renate Künast gefährde mit ihrem Vorgehen die Wettbewerbsfähigkeit der
deutschen Landwirtschaftsbetriebe. "Wir brauchen keine Museumslandwirtschaft,
sondern eine Agrarwende für mehr Arbeitsplätze im ländlichen Raum innerhalb
und außerhalb der Landwirtschaft", sagte Flath am Sonntag, 13. Januar, auf
der Grünen Woche in Berlin. Agrarpolitik müsse die Rahmenbedingungen schaffen
für Wertschöpfungsmöglichkeiten im ländlichen Raum. Renate Künast dagegen
vernichte Arbeitsplätze. Er sei ein überzeugter Befürworter von mehr
Umweltschutz und artgerechter Tierhaltungsbedingungen in der Landwirtschaft.
"Im Alleingang endet der Weg für die deutsche Landwirtschaft aber in der
Sackgasse", so Flath. Eine Veränderung der Agrarpolitik müsse europaweit
durchgesetzt werden. "Während aus deutschen Bauern Musterschüler werden
sollen, besetzt die ausländische Konkurrenz unsere Märkte", kritisierte
Flath. Damit werde Künasts Agrarwende zur Wirtschaftsförderung für das
Ausland. Flath verwies auf das Verbot der Käfighaltung, das allein in
Sachsen über 100 Arbeitsplätze gefährde. Auch bei der Umschichtung von
Mitteln zugunsten von Agrarumweltmaßnahmen presche Künast voran, ohne die
EU-weite Umsetzung der so genannten Modulation abzuwarten. Die Ankündigung von
Künast, noch vor der Bundestagswahl schärfere Umweltauflagen durchzusetzen und
die Ausgestaltung des novellierten Bundesnaturschutzgesetzes lehnt Flath ebenso
strikt ab. "Wir brauchen eine Landwirtschaft, die fit ist für den Wettbewerb
in Europa und keine Insel der Glückseligen", so Flath. Der Agrarminister
sprach sich für eine moderne Landwirtschaft aus, die dem Unternehmer Landwirt
Perspektiven eröffne.
 



 

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