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AHO Aktuell - 11.01.2002

Biotech-Saatflächen überschreiten 50 Mio.-Hektar

Zunahme um 19 Prozent im Vergleich zu 2000


Washington (pte) - Im Jahr 2001 haben die genmanipulierten Saatflächen
weltweit erstmals die 50 Mio.-Hektar-Grenze überschritten. Insgesamt sind
die GM-Flächen um 8,4 Mio. Hektar gestiegen. Dies entspricht beinahe einer
Verdoppelung im Vergleichszeitraum 1999-2000. Für die insgesamt 19-prozentige
Zunahme der GM-Saaten im Vergleich zu 2000 sind laut einem aktuellen Bericht
des International Service for the Acquisition of Agri-Biotech Applications
(ISAAA) großteils die USA und Argentinien verantwortlich.

"Im Jahr 2000 wurde noch darüber spekuliert, ob 2001 die mit biotechnologischen
Saaten bebauten Flächen nicht eher rückläufig als steigend sind", erklärte der
Geschäftsführer der ISAAA. Für 2002 rechnet James mit einer weiteren zehn-
prozentigen Steigerung der Biotech-Flächen. Sind zwar für die Zunahme der
gentechnisch veränderten Saatflächen im Jahr 2001 zu 90 Prozent Argentinien und
die USA verantwortlich, ist dem Bericht zufolge aber auch China auf den
Gensaat-Zug aufgesprungen. Im Vorjahr verdreifachte sich die Anbaufläche
von gentechnisch veränderter Baumwolle auf 1,5 Mio. Hektar.

Am häufigsten wurden genmanipulierte Sojabohnen angebaut. Sie stellten 2001
63 Prozent der GM-Saaten, gefolgt von GM-Weizen mit 19 Prozent und transgener
Baumwolle mit 13 Prozent. Die meisten Biotech-Saaten enthalten Bakteriengene,
um die Pflanzen gegenüber Herbiziden resistent zu machen.

Auch die Zahl der Landwirte, die von GM-Saaten profitieren, ist gestiegen.
Sie erhöhte sich im Jahr 2001 auf 5,5 Mio. Mehr als drei Viertel der Landwirte
pflanzten Bt-Baumwolle, vorwiegend verwendet in China und Südafrika. Experten
schätzen dass Bt-Baumwolle noch heuer in Indien für den kommerziellen Anbau
genehmigt wird. Kritiker sehen dem steigenden Anbau skeptisch gegenüber, da
man über die gesundheitlichen Auswirkungen noch zu wenig wisse und auch die
Bedenken der Bevölkerung übergangen werden.

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