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AHO Aktuell - 10.01.2002

Ferkelkastration in Narkose: Keine dauerhaften Effekte auf das Wachstum


Forch (aho) - Schweizer Wissenschaftler haben untersucht, wie sich eine
Kastration vom Ferkeln unter Narkose kurz - und langfristig auf das Wachstum der
Ferkel auswirkt. Der Versuch wurde in einem ungarischen Grossbestand
durchgeführt. Zwei Gruppen von zu kastrierenden Saugferkeln wurden gebildet.
Gruppe 1 (n=678): männliche Ferkel ohne Narkose am dritten Lebenstag kastriert.
Gruppe 2 (n=678): männliche Ferkel in Ketamin - Azepromazin Narkose am dritten
Lebenstag kastriert.

Leistungsparameter:

Ferkelgewichte am 3ten- 6ten-, 10ten-, 14ten- und 28sten Lebenstag.

Am dritten Tag nach der Kastration zeigten die Gewichte zwischen den in Narkose
oder ohne Narkose kastrierten Tiere einen signifikanten (P<0.05) Unterschied
(2.75+/-0.69 kg vs. 3.22+/-0.37 kg). Der Unterschied zwischen den Gruppen
verminderte sich am 10ten Tag nach der Kastration, war aber immer noch
signifikant (P<0.05) (4.23+/-0.51 kg vs. 4.74+/-0.45 kg). Die
Gewichtsentwicklung zwischen den Gruppen zeigte am 14. und am 28. Tag keine
signifikanten Unterschiede mehr.

Aufgrund der erhobenen Resultate ist anzunehmen, dass diejenigen Tiere, die in
Narkose kastriert wurden weniger Stress und Schmerzen erlitten und ihr Wachstum
nach der Kastration zunächst besser fortsetzen konnten. Schon nach zwei Wochen
waren keine mehr Unterschiede feststellbar.


Brigitta Baumann und Gabor Bilkei
Saugferkelkastration in Narkose
Agrarforschung 9(1), 8-13, 2002
 



 

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