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AHO Aktuell - 09.01.2002

Varroa - ein globales Problem?


Münster (LK). Der schon traditionelle Apisticustag widmet sich in diesem
Jahr der Varroa. Das Thema lautet: "In die Ferne geschaut! - Varroa, ein
globales Problem?" Die Vortragstagung des Fachbereichs Bienenkunde der
Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe für Imker aus ganz Deutschland und
dem benachbarten Ausland findet statt am Samstag, 2. Februar 2002, in der
Aula der Westfälischen Wilhelms-Universität im Schloss zu Münster.
Kammerdirektor Dr. Gerhard Beckmann eröffnet die Veranstaltung um 9.30 Uhr.

Im Foyer des Schlosses sind Informations- und Ausstellungsstände zur
Bienenkunde und Imkerei aufgebaut. Im "Imker-nett-Cafe" finden
nteressenten bienenkundliche Adressen im Internet. Weitere Informationen
sind bei der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe, Fachbereich
Bienenkunde, zu erhalten, Tel. (02 51) 23 76-662.

Dr. Pia Aumeier vom Institut für Landwirtschaftliche Zoologie und
Bienenkunde in Bonn spricht zum Thema "Stichhaltig imkern ohne Varroa-
Sorgen: Killerbienen in Südamerika". Mit der "Varroa" in Asien -
Wegweiser für die Zukunft?" beschäftigt sich Dipl. Biologin Claudia
Garrido vom Landesinstitut für Bienenkunde an der Universität Hohenheim.
Nach der Mittagspause spricht Dr. Otto Boecking vom Niedersächsischen
Landesinstitut für Bienenkunde in Celle zum Thema "Liegt in der Ferne
die Lösung unseres Varroa-Problems?". Daran schließt sich eine
Diskussionsrunde mit den Rednern an, bevor die Veranstaltung gegen
16 Uhr ausklingt.

Programm des Apisticus-Tages

In Westfalen-Lippe besitzen 6.200 Imker knapp 42.000 Bienenvölker. Sie
haben sich in 28 Kreis- und 258 Ortsvereinen im Landesverband westfälischer
und lippischer Imker im Deutschen Imkerbund zusammengeschlossen. Die Zahl
der Bienenvölker und Imker hat seit 1952 stetig abgenommen. Heute gibt
es gerade noch zwei Bienenvölker auf 100 Hektar.

Um ein Kilo Honig zu sammeln, müsste die einzelne Biene eine Strecke
zurücklegen, die viermal um den Erdball reicht. Dabei besucht sie zehn
bis 15 Millionen Blüten. In einem Bienenvolk leben im Sommer etwa 60.000
Arbeitsbienen, einige hundert Drohnen, aber nur eine Königin.

Die Königin legt im Jahr bis zu 200.000 Eier, im Sommer täglich 1.500
bis 3.000. Diese Tagesmenge kommt ihrem Körpergewicht gleich.
Arbeitsbienen leben im Sommer nur etwa sechs Wochen, über den Winter
aber acht Monate. Königinnen können bis zu vier Jahre alt werden. Der
Selbstversorgungsgrad bei Honig ist in Deutschland mit 17 Prozent sehr
gering. Die deutschen Imker erzeugen 20.000 Tonnen Honig im Jahr, der
Verbrauch liegt aber bei 120.000 Tonnen.
 



 

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