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AHO Aktuell - 09.01.2002

Gutes Klima für Mastschweine


(aid) - Der Klimaeinfluss auf Schweine in wärmegedämmten und nicht-
wärmegedämmten Haltungssystemen wurde von der Eidgenössischen
Forschungsanstalt für Agrarwirtschaft und Landtechnik Tänikon, Schweiz,
untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass bei nicht-wärmegedämmten
Ställen die Temperatur im Liegebereich mindestens 9 °C haben sollte.
Bei Stalltemperaturen unter diesem Wert sind zur Vorsorge beispielsweise
dicke Strohunterlagen, isolierter Boden oder eine Abdeckung des
Liegebereichs zu empfehlen. Bei wärmegedämmten Ställen mit Zwangslüftung
sollte die Lüfterleistung auf ausreichende Frischluftzufuhr in der
warmen Jahreszeit und auf eine Stalltemperatur über 15 °C in der
kalten Jahreszeit ausgelegt sein. Allgemein führen im Winter tiefere
Solltemperaturen durch höhere Luftraten zu einer Verbesserung der
Luftqualität. Um die Luftraten auch im Winter hochhalten zu können,
empfiehlt es sich, die angewärmte Luft aus den Vorräumen anzusaugen
und bei Bedarf zu heizen. Als Maximalwert bei der Stalltemperatur hat
sich bei allen Systemen, wärmegedämmt und nicht-wärmegedämmt, 23 °C
bewährt. Die Untersuchungen wurden vor dem Hintergrund geführt, dass
sich in der Schweinemast nicht-wärmegedämmte Systeme immer mehr
verbreiten, da sie eine tiergerechte und kostengünstige Haltung von
Schweinen erlauben sollen. Bei diesen Stallsystemen wird auf eine
Wärmedämmung in der Bauhülle und meist auch des Stallbodens verzichtet.
Da diese Ställe frei belüftet werden, entfallen Investitions- und
Betriebskosten für die Lüftungs- und Heizungsanlage. Die Nachteile
sind, dass sich bei dieser Haltungsform Kälte und Hitze, aber auch
Staub und Schadgase negativ auf die Gesundheit der Tiere auswirken
können. Extreme Schwankungen müssen daher abgepuffert werden.
Grundsätzlich lässt sich jedoch mit positiven Klimareizen wie
Temperatur- und Tageslichtschwankungen bei allen Stallsystemen die
Kondition der Tiere verbessern.

aid, Dr. Marion Morgner
Ausgabe Nr. 02/02 vom 10.01.2002
 



 

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