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AHO Aktuell - 05.01.2002

Großbritannien: Drei Monate ohne MKS +++ 6 Millionen Tiere gekeult


London (aho) - Nachdem seit dem 30. September 2001 aus Großbritannien kein
neuer Fall der Maul - und Klauenseuche mehr gemeldet wurde, betrachtet jetzt
auch das Landwirtschaftsministerium in London die Seuche als überwunden. Bis
Mitte Februar sollen die letzten Risikogebiete in den Grafschaften Cumbria,
North Yorkshire, Durham und Northumberland aufgehoben werden. Danach müssen
das Internationale Tierseuchenamt in Paris und die EU das Land als
"seuchenfrei" erklären.

Landwirtschaftsministerin Margaret Beckett mußte jetzt öffentlich zugeben,
dass die MKS schon außer Kontrolle war, bevor sie am 20. Februar 2001 auf
einer Schweine - Freilandhaltung in Heddon-on-the-Wall in Northumberland
diagnostiziert wurde. In den zwei zuvor vergangenen Wochen war das MKS -
Virus schon landesweit auf 43 Farmen verbreitet worden. Und so erreichte
das Virus innerhalb der Inkubationszeit Schafbestände in den Grafschaften
in Cumbria, Devon, Frankreich und den Niederlanden. Hieraus resultierte
eine Desaster für die Landwirtschaft und den Tourismus. 7.800 Farmer und
Landarbeiter hatten bis Juni 2001 ihre Beschäftigung verloren.

Insgesamt wurden auf 2.030 Farmen die Maul - und Klauenseuche offiziell
festgestellt. In 30 Grafschaften mussten auf 9.677 Farmen wegen MKS Tiere
gekeult werden. Die Grafschaft Cumbria was mit 1.200.000 getöteten Tieren
am härtesten betroffen. In der benachbarten Grafschaft Dumfriesshire waren
es 388.735. In Devon, wo insbesondere der Schafhandel zur Verbreitung des
Virus beitrug, waren es 408.137 Tiere.

Etwa 80% der vier Millionen getöteten Tiere waren Schafe. Daneben mussten
595.000 Rinder, 142.000 Schweine, 2.000 Ziegen und 300 andere Tier wie z.B.
Lamas und Büffel ihr Leben lassen. Weitere zwei Millionen Tiere mussten aus
Gründen des Tierschutzes getötet werden, da sie wegen der bestehenden
"Verbringungsverbote" weder geschlachtet noch gehandelt werden durften.
Hinzuzurechnen ist eine Vielzahl von getöteten Jungtieren, die in keiner
offiziellen Statistik erfaßt werden.
 



 

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