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AHO Aktuell - 27.12.2001

Baden-Württemberg: Wenige Konsumenten fühlen sich noch von BSE bedroht


Stuttgart - Fast ein Jahr nach dem ersten BSE-Fall in Baden-Württemberg am
11. Januar 2001 ist das Wissen der Bürger über die Rinderkrankheit gestiegen,
die Angst davor erheblich gesunken. Der wegen der BSE-Krise im Land im Februar
2001 berufene Staatsrat Konrad Beyreuther bestätigte in einem dpa-Gespräch
Umfragen, denen zu Folge sich heute lediglich 17 Prozent der Verbraucher
persönlich vom BSE-Risiko bedroht fühlen. Vor einem Jahr waren es noch mehr
als die Hälfte. Dennoch müsse man die Sorgen der Bürger um Gesundheitsrisiken
in Lebensmitteln weiterhin ernst nehmen, sagte der 60 Jahre alte Mikrobiologe.

Von 1,2 Millionen in Baden-Württemberg lebenden Rindern sind bisher zwölf
an der Rinderseuche erkrankt. «Das ist wirklich sehr wenig», sagte Beyreuther.
Dass in einem Stall noch immer diejenigen Rinder getötet würden, die ein Jahr
jünger oder ein Jahr älter als das betroffene Tier sind, sei ein Zugeständnis
an den Verbraucher. «Der Bürger will die Kohortentötung - aus wissen-
schaftlichen Gründen wird sie kontrovers diskutiert», berichtete Beyreuther.

Mehr als 30 Millionen Mark (15,24 Mio. Euro) habe die Landesregierung in
einem Jahr für die Tests an toten Rindern gezahlt, sagte Beyreuther. 19
Millionen Mark (9,65 Mio. Euro) seien für die Abfallbeseitigung von Tiermehl
aufgebracht worden. Den Politikern des Landes bescheinigte der Wissenschaftler
in den vergangenen knapp zwölf Monaten gute Arbeit. Der Rindermäster brauche
nun dringend den BSE-Test, der an lebenden Tieren vollzogen werden könne.
Englische Wissenschaftler arbeiteten an diesem Test, Göttinger Kollegen
überprüften die Ergebnisse.
 



 

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