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AHO Aktuell - 22.12.2001

Landwirtschaft und Ernährung glasklar ?

Der ErlebnisBauernhof auf der Grünen Woche in Berlin


FNL (Bonn) - Nachhaltige Landwirtschaft ist fortschrittlich, geht fürsorglich
mit Natur und Nutztieren um und erzeugt hochwertige Produkte. Dies vermittelt
der ErlebnisBauernhof, ein Publikumsmagnet der Internationalen Grünen Woche,
seinen Besuchern vom 11. bis zum 20. Januar 2002 in Berlin. Die Besucher
erhalten einen umfassenden Einblick in den Weg der Nahrungsmittel vom Stall
und Feld bis auf den Tisch. Das Angebot auf dem Hof reicht von "süßen" Kälbern
über modernste Technik bis hin zu einem attraktive Bühnenprogramm für Jung
und Alt.

Der ErlebnisBauernhof ist eine gemeinsame Initiative der CMA Centrale
Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH, des Deutschen
Bauernverbandes e.V. (DBV), der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft
e.V. (FNL) und der information.medien.agrar e.V. (i.m.a) unter federführender
Koordination der FNL.

Die Zielsetzung der Initiatoren ist es, nachhaltige, verantwortungsvolle und
wettbewerbsfähige Landwirtschaft so zu präsentieren, wie sie in guter
fachlicher Praxis anzutreffen ist. Keine romantisierenden Illusionen einer
"guten alten Zeit", sondern fortschrittliche Verfahren in Ackerbau und
Tierhaltung sollen Verbrauchern und Gesellschaft bei der Umsetzung
ökologischer, ökonomischer und sozialer Ansprüche dienen. Ganz bewusst wird
die vielfach propagierte "Agrarwende" mit ihren ideologisch ausgerichteten
Forderungen an Land- und Ernährungswirtschaft hinterfragt.

Mit diesem Konzept gehen die Initiatoren einen manchmal steinigen Weg, haben
doch Politikgeschehen und Schlagzeilen der vergangenen Monate Spuren bei
vielen Verbrauchern hinterlassen. Im Januar 2001 war beispielsweise die
Hennenhaltung in sogenannten ausgestalteten Käfigen ein bevorzugter
Anlaufpunkt tierschutzorientierter Kritiker und Ort z.T. hitziger Diskussionen.
Doch der Erfolg gibt der Initiativgruppe Recht. Direkt am "Objekt" können
komplexe Zusammenhänge sehr viel besser erklärt, Verständnis und Akzeptanz
für landwirtschaftliche Zusammenhänge gefördert werden. Die Hofbesucher
honorierten die Realitätsnähe: der ErlebnisBauernhof in Halle 3.2 zählte 2001
zu den größten Messeattraktionen. Auch die Medienvertreter gaben sich sozusagen
die Klinke in die Hand. Begehrte Interviewpartner waren vor allem Praktiker,
die als Standbetreuer eingesetzt waren.

Nach den bescheidenen Anfängen im Jahr 2000 und der Steigerung im Januar 2001
beteiligen sich am ErlebnisBauernhof 2002 neben den vier Initiatoren weitere
rd. 40 Organisationen und Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft. Auch
die elektronischen Medien haben das weitgefächerte Angebot auf und rund um den
ErlebnisBauernhof für sich entdeckt. Der wichtigste Berliner Infosender "100,6"
sendet während der Messe täglich aus einem "gläsernen Hofstudio".

Milchkühe, Kälber, Schweine, Geflügel und Pferde zählen zu den Hauptattraktion
des Jahres 2002. So wird eigens ein moderner Boxenlaufstall in Kombination mit
einem Melk-"Roboter" gezeigt. Höchst beeindruckend demonstriert diese Form der
Stall- und Melktechnik den Nachhaltigkeitsgedanken: Tier- und Umweltschutz
bestimmen gleichrangig mit dem wirtschaftlichen Erfolg verantwortungsvolle
Tierhaltung. Umweltschonender und doch ertragreicher Ackerbau mit Hilfe von
Computer- und Satellitentechnik steht auf dem angrenzenden Acker im
Mittelpunkt. Technikinteressierte Besucher erleben, wie bodenschonend
hochmoderne Traktoren und Geräte arbeiten und so z.B. zum Schutz unserer
Wasserversorgung beitragen können. Außerdem wird anschaulich demonstriert,
wie Pflanzen ausgewogen ernährt und gezielt geschützt werden können. Themen
wie "Landwirtschaft und Artenvielfalt" oder "Lebensmittelqualität" sind
weitere Attraktionspunkte für den Dialog um und mit nachhaltige Landwirtschaft.

Transparenz des Produktionsprozesses unserer Nahrungsmittel, von Feld und
Stall bis auf den Tisch, garantiert das neue Qualitäts- und Sicherheitszeichen,
das von der Wirtschaft aus freiwilliger Selbstverpflichtung heraus initiiert
worden ist. Am Beispiel von Fleisch und Fleischwaren wird auf dem Erlebnis-
Bauernhof nachgewiesen, wie die Qualität über alle Stufen der Produktionskette
gesichert und kontrolliert wird. Auch der Weg vom Saatgut über die Mühle bis
zum Brötchen lässt sich in gleicher Weise nachvollziehen.

Auf der Hofbühne des ErlebnisBauernhofes mit seinem ausgeweiteten Rahmen-
programm gibt es in dichter Folge einen Mix aus Unterhaltung und Information
zum Thema "Landwirtschaft und Ernährung". Im Mittelpunkt stehen dabei die
Mottotage Milch, Fleisch und Brot sowie interessante politische Runden mit
europäischer und deutscher Prominenz, z.B.

· 11. Januar 2002: "Verantwortungsvolle Tierhaltung", u.a. mit EU-Agrar-
kommissar Franz Fischler, dem niedersächsischen Landwirtschaftsminister
Uwe Bartels und Bauernpräsident und FNL-Vorsitzenden Gerd Sonnleitner
· 18. Januar 2002: "Tierschutz in der deutschen Putenhaltung", u.a. mit
NRW-Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn, Wolfgang Apel (Präsident Deutscher
Tierschutzbund)
· 18. Januar 2002: "Gläserne Produktion", u.a. mit dem bayerischen
Umweltminister Dr. Werner Schnappauf, NRW-Landwirtschaftsministerin Bärbel
Höhn, Verbraucherschützerin Prof. Edda Müller und Bauernpräsident und FNL-
Vorsitzenden Gerd Sonnleitner

Weitere prominente Gäste, so Bundespräsident Johannes Rau, die CDU-Bundes-
vorsitzende Angela Merkel und viele Landesminister haben ihren Besuch
angekündigt. Das aktuelle Programm ist im Internet (www.fnl.de) unter der
Rubrik "ErlebnisBauernhof" einzusehen.

In der Hofgaststätte des ErlebnisBauernhofes, von der "Frankenfarm"
geführt, können sich die Besucher für den weiteren Messerundgang
stärken. Während dessen kann sich der Nachwuchs in Sichtweite im
Hofkindergarten unter fachkundiger Aufsicht im (Tret-) Traktorfahren,
Basteln und Malen üben.
 



 

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