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AHO Aktuell - 18.12.2001

Geflügelmast: Tierfett oder Rapsöl?


Wien (aho) - Österreichische Wissenschaftler haben den Einfluß von Tierfett
und Rapsöl auf die Geflügelmast untersucht. Hierzu wurden Tierfett und Rapsöl
in Geflügelmastfutter, welches aus 59,4 % Mais, 30 % Sojaextraktionsschrot HP,
3 % Maiskleber und 3,7 % Vitamin- und Spurenelementmischung bestand, einge-
mischt. In den vier Versuchsmischungen wurden die 3,9 % Tierfett in Schritten
zu 1,3 % durch Rapsöl ersetzt. Jede Versuchsgruppe bestand aus 45 Eintagesküken,
die auf 3 Boxen zu je 15 Tieren aufgeteilt waren.

Der Einsatz von Rapsöl im Vergleich zum tierischen Fett wirkte sich negativ
auf das Wachstum der Masthühner aus. Der Futteraufwand lag zwischen 1,85 und
1,88. Der geringere Tageszuwachs bei den Gruppen mit höherem Rapsöleinsatz
war mit einer geringeren Futteraufnahme kombiniert. Der relative Anteil der
bratfertigen Ware wurde durch den Einsatz der Fette nicht beeinflusst. Die
Mastendgewichte lagen bei 1843 g, 1750 g, 1720 g bzw. 1730 g für die Gruppen
mit 0; 1,3; 2,6 und 3,9 % Rapsöl.

Das Fettsäurenmuster der Schlachtkörper wurde durch die Futterfette beein-
flusst. Die gesättigten Fettsäuren nahmen bei vermehrtem Rapsöleinsatz ab,
die ungesättigten Fettsäuren zu. Das Ersetzen von tierischem Fett durch
Rapsöl im Broilerfutter verringert die Tageszunahmen. Auf der anderen Seite
wird der Gehalt von mehrfach ungesättigten Fettsäuren in eine für den
Konsumenten positive Richtung beeinflusst.

S. Bickel, W. Wetscherek und R. Leitgeb
Einfluss der Fettart auf die Leistung von Masthühnern, sowie auf verschiedene
für Konsumenten wichtige Qualitätskriterien im Schlachtkörper -
1. Mitteilung: Einfluss von Rapsöl und tierischem Fett auf die Mast- und
Schlachtleistung von Broilern
Die Bodenkultur, 52. Band / Heft 1 / Juni 2001
 



 

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