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AHO Aktuell - 16.12.2001

FORMAT: Tierarzt prangert "skandalöse Zustände" am BSE-Schlachthof an


Wien (OTS) - Jener Beschautierarzt, der Österreichs erste positive BSE-Probe
zog und dabei zwei Testbehälter vertauschte, übt massive Kritik am Betreiber
des betroffenen Waldviertler Schlachthofes. Das berichtet das Nachrichten-
magazin FORMAT in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe. "An diesem Schlacht-
hof herrschen schon seit Monaten skandalöse Zustände", so der aus dem Bezirk
Zwettl stammende Veterinärmediziner im FORMAT-Interview. Es fehle am nötigen
Personal, um alle Arbeiten vorschriftsmäßig durchzuführen. So kämen immer
wieder Tiere mit schmutzigem Fell in die Schlachtkette, wodurch auch Schmutz
in den Schlachtkörper gerate, zitiert FORMAT das amtliche Aufsichtsorgan.
Zudem seien die Desinfektionsbecken meistens mit einer dicken Fettschicht
überzogen. Der Tierarzt im Wortlaut: "Es kann durchaus passieren, daß BSE-
verseuchte Rinder übersehen werden und in den Handel gelangen." Seine
Begründung: Da BSE-Testrinder und Jungtiere nicht blockweise, sondern
durcheinander geschlachtet würden, "könnten potentielle BSE-Rinder ihre
infektiöse Spuren auf der Gerätschaft hinterlassen", betont der Beschauarzt
gegenüber FORMAT. "So könnte Rinderwahn auf jene Kälber und Kühe übertragen
werden, die danach geschlachtet und aufgrund ihres geringen Alters nicht
getestet werden."
 



 

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