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AHO Aktuell - 14.12.2001

Vorerst keinen Einstieg in Resistenzzüchtung gegen Scrapie


Bonn (bmvel) - Zur Bekämpfung der Traberkrankheit bei Schafen (Scrapie) hat
der Wissenschaftliche Lenkungsausschuss der EU-Kommission (WLA) in Erwägung
gezogen, ergänzend zu den sonst üblichen veterinärbehördlichen Maßnahmen
auch züchterische Maßnahmen einzubeziehen vorzugehen. In Anlehnung an die
Empfehlung des Wissenschaftlichen Lenkungsausschusses der EU-Kommission
(WLA) vom November 2001 empfiehlt eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe, vor einem
Einstieg in entsprechende Resistenzzuchtprogramme das Vorkommen von
Resistenzgenen (Genfrequenzschätzung) bundesweit bei den rund 50 in
Deutschland gehaltenen Schafrassen zu untersuchen (Genfrequenzschätzung).
Eine Leitlinie wird soll ein koordiniertes Vorgehen in allen Länder
sicherstellen. Zur Bekämpfung der Traberkrankheit bei Schafen (Scrapie)
hatte der WLA in Erwägung gezogen, in die sonst üblichen veterinär-
behördlichen Maßnahmen auch züchterische Maßnahmen einzubeziehen.

Von einem Teil der Schafrassen ist bekannt, dass der Anteil an Tieren
mit Resistenz-Genen hoch, bei anderen sehr niedrig ist. Ein unkoordinierter
und voreiliger Einstieg in Verdrängungszuchtprogramme birgt die Gefahr in
sich, dass Rassen, bei denen kaum Resistenzgene vorhanden sind, ihre
bisherigen Rasseeigenschaften einbüßen oder dass diese Rassen völlig
verschwinden.

Erst Aauf der Basis der Ergebnisse der Genfrequenzschätzung sowie der
Ergebnisse ders ab 1. Januar 2002 beginnenden, EG-rechtlich vorgegebenen
Untersuchung kleiner Wiederkäuer auf TSE obligatorischen Überwachungs-
progamms (TSE-Surveillance) wird die Arbeitsgruppe dann empfehlen, bei
welchen Rassen züchterische Maßnahmen zu ergreifen sind. Empfehlungen
über den Beginn züchterischer Maßnahmen beraten.
 



 

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