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AHO Aktuell - 12.12.2001
DVT fordert Wirtschaftsvereinbarung zur Anwendung der Positivliste
Bonn (DVT) - Als "große Leistung, auf der man sich jedoch nicht ausruhen
dürfe", würdigte Ulrich Niemann, Präsident des Deutschen Verbands Tier-
nahrung (DVT), die Erstellung der Positivliste für Einzelfuttermittel.
Diese wurde am vergangenen Freitag in Bonn an Alexander Müller, Staats-
sekretär im Bundesverbraucherministerium, übergeben. Ziel müsse es sein,
so Niemann, die Positivliste nun im Rahmen einer Wirtschaftsvereinbarung
verbindlich zu machen. Nur dann sei sichergestellt, dass künftig wirklich
nur noch Futtermittel, die in der Positivliste aufgeführt sind, verfüttert
werden. Die Mitgliedsfirmen des DVT seien bereit, sich einer solchen Wirt-
schaftsvereinbarung anzuschließen. Erste Gespräche hierzu sollen bereits
im Januar 2002 geführt werden.
Die Positivliste ist unter Vorsitz von Dr. Volker Potthast von der Normen-
kommission "Einzelfuttermittel" im Zentralausschuss der Deutschen Land-
wirtschaft erarbeitet worden. Der DVT hat sich von Anfang an aktiv an
den Beratungen beteiligt. Die Positivliste umfasst derzeit rund 330
Einzelfuttermittel. Um in die Liste aufgenommen zu werden, muss für die
Futtermittel nachgewiesen sein, dass sie für die Gesundheit von Tier und
Mensch unbedenklich sind. Außerdem müssen sie einen erkennbaren Futterwert
haben, ihre Verwendung muss rechtlich zulässig sein und sie müssen eine
erkennbare Bedeutung am Markt haben. Für Einzelfuttermittel, die spezi-
fische Verarbeitungsprozesse durchlaufen, müssen die Hersteller separate
Datenblätter vorweisen, aus denen die Verarbeitungsschritte ersichtlich
sind. "Mit der Anwendung der Positivliste schafft die Mischfutterbranche
freiwillig größtmögliche Transparenz und leistet damit einen aktiven
Beitrag zum Verbraucherschutz", so der DVT-Präsident.
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