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AHO Aktuell - 28.11.2001

Vorwürfe unhaltbar: Mischfutter bietet einwandfreie Qualität


Bonn, 27.11. Die Umweltorganisation Greenpeace hat Ende vergangener Woche
den Vorwurf erhoben, dass industrielle Abfallprodukte wie Sägespäne und
Altfette in Futtermitteln verarbeitet würden. Zugleich behauptet Greenpeace,
Landwirte und Verbraucher wüßten noch immer nicht, was im Futtertrog landet.

Der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT) weist diese Vorwürfe mit aller
Entschiedenheit zurück. Gewerblich hergestelltes Mischfutter besteht aus
verschiedenen Einzelfuttermitteln, die sich nachgewiesenermaßen für eine
leistungs- und bedarfgerechte Ernährung der unterschiedlichen Nutztiere
eignen. Die Herstellung erfolgt nach neuesten wissenschaftlichen
Erkenntnissen und wird laufend kontrolliert. Fast 80 Prozent der in
Deutschland hergestellten Mischfuttermenge stammen aus Betrieben, die
über ein zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem verfügen.

Die deutschen Mischfutterhersteller deklarieren seit Februar 2001 ihr
Mischfutter offen. Das bedeutet, dass alle verwendeten Rohstoffe auf
den Warenbegleitpapieren bzw. dem Sackanhänger angegeben werden. Dabei
steht derjenige Rohstoff mit dem höchsten Anteil im Mischfutter an erster
Stelle (Deklaration in absteigender Reihenfolge). Zusätzlich werden die
eingesetzten Inhalts- und Zusatzstoffe angegeben. Jeder Tierhalter erhält
also alle notwendigen Informationen, die ihm sagen, was er an seine Tiere
verfüttert.

"Diese Maßnahmen sorgen für größtmögliche Transparenz und garantieren
qualitativ einwandfreie Mischfutter", betont Hubert Grote, Hauptgeschäfts-
führer des DVT. Er kritisiert, dass durch haltlose Aussagen Landwirte und
Verbraucher immer wieder verunsichert würden. Kontraproduktiv sei in
diesem Zusammenhang auch die von der EU - Kommission nun erneut in die
Diskussion gebrachte Verfütterung von Tiermehl. Die deutschen Mischfutter-
hersteller seien derzeit aus rechtlichen, fachlichen und technischen
Gründen nicht bereit, Tiermehl wieder einzusetzen. "Zum Schutz des
Verbrauchers und aus Gründen der eigenen Rechtssicherheit werden unsere
Mitgliedsbetriebe auch in Zukunft nur solche Rohstoffe verarbeiten, deren
Qualität einwandfrei ist und die nicht auf Vorbehalte bei den Kunden
stoßen", so Grote.
 



 

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