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AHO Aktuell - 26.11.2001

DVT fordert realistische Vorgaben zur Sicherung der Getreidequalität


Bonn, 26.11. Die Belastung von Getreide mit unerwünschten Stoffen muss im
Sinne des Tier- und Verbraucherschutzes so gering wie möglich gehalten werden.
Die Vorlieferanten der Mischfutterbranche sollen auch aus diesem Grunde
anerkannte Qualitätssicherungssysteme einführen. Dies forderte Ulrich Niemann,
Präsident des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT), am vergangenen Freitag
anlässlich der 50-Jahr-Feier des Bundesverbandes der Agrargewerblichen
Wirtschaft (BVA) in Bonn.

Es sei die gemeinsame Aufgabe und Verantwortung von Getreideerzeuger,
Handelsunternehmen und Mischfutterhersteller, darauf zu achten, dass Getreide,
das zu Futter- oder Lebensmitteln verarbeitet werde, höchsten Ansprüchen
genüge. Niemann begrüßte vor diesem Hintergrund ausdrücklich die Bestrebungen
der EU-Kommission, Höchstwerte für bestimmte unerwünschte Stoffe festzulegen.
"Die Höchstwerte müssen allerdings realistisch sein und beispielsweise auch
unabwendbare Witterungseinflüsse berücksichtigen", sagte Niemann weiter.
Es nütze keinem, wenn Höchstwerte festgelegt würden, die letztlich nur dazu
führten, ganze Getreidepartien vernichten zu müssen. In diesem Zusammenhang
kritisierte Niemann auch das von der EU geplante generelle Verschneidungs-
verbot für Futtermittelrohstoffe. Entscheidend sei, dass das Futtermittel
insgesamt für die Tiergesundheit unbedenklich sein müsse. "Angesichts von
800 Millionen hungernden Menschen auf der Welt, möchte ich niemandem
erklären müssen, warum in der EU Tonnen von Getreide verbrannt werden",
begründete Niemann seine Haltung.
 



 

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