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AHO Aktuell - 26.11.2001

Zahl der Rückstandkontrollen in Bayern erheblich verstärkt


(aho) - Die Engpässe, die ein Bericht der Europäischen Kommission zum Thema
Rückstandskontrollen unter anderem auch für Bayern aufgezeigt hat, sind
längst aufgegriffen. Dies teilte Bayerns Verbraucherschutzminister Eberhard
Sinner heute in München mit. Sinner: "Gerade hier zeigt sich, dass die
Entscheidung Anfang dieses Jahres, als Lehre aus der BSE-Krise dem
Verbraucherschutz in der bayerischen Politik eine hohe Priorität
einzuräumen, richtig war. Dies hat uns in die Lage versetzt, die Zahl der
Probenahmen und Untersuchungen wesentlich auszubauen und über das
vorgeschriebene Maß hinaus auch Schwerpunkte in bestimmten Bereichen zu
setzen."

In der Tat habe es in den Jahren 1998 und 1999 bei der Erfüllung des
nationalen Rückstandskontrollplanes personelle Engpässe gegeben, so der
Minister weiter. Sinner: "Diese Personalengpässe habe ich schon in meiner
Regierungserklärung im April dieses Jahres angesprochen. Mit der
Verbraucherinitiative hat Bayern die notwendigen Mittel für eine Abhilfe
bereitgestellt. Damit haben wir die Veterinärverwaltung vor Ort deutlich
verstärkt. Wir haben 98 neue Veterinärstellen für die Landratsämter
geschaffen, dazu 71 Stellen für Veterinärassistenten und 75 neue Stellen für
die Lebensmittelüberwachung. Zudem lassen sich die Regierungen
vierteljährlich über die Rückstandkontrollen vor Ort berichten, so dass die
Erfüllung des Plans jetzt zeitnah beobachtet wird."
Auch die Frage Überwachung und Betreuung hat Minister Sinner früh zur
Chefsache gemacht und auf eine klare Trennung gedrungen. Sinner: "Das
Vertrauen der Verbraucher kann nur dann zu Recht beansprucht werden,
wenn in allen Bereichen eine strikte Trennung von Beratung und Kontrolle
stattfindet, um jedem bösen Anschein von vornherein die Grundlage zu
entziehen. Daher sehen wir vor, dass Fachleute der örtlichen
Veterinärbehörden die Proben für die Rückstandsuntersuchungen im Stall
entnehmen. Dieses Verfahren wurde ebenfalls durch die personellen
Verstärkungen möglich".
Durch die Gründung eines neuen Landesamtes für Gesundheit und
Lebensmittelsicherheit, die auch mit Personalverstärkungen verbunden ist,
werden für die Zukunft kurze Analysezeiten sichergestellt. "In der Regel
liegen die Ergebnisse beispielsweise von Hemmstoffuntersuchungen zum
Nachweis von Antibiotika in acht bis zehn Tagen bei den Landratsämtern vor.
Für andere Stoffe sind in der Regel aufwändige Untersuchungsmethoden
anzuwenden, die eine längere Zeit in Anspruch nehmen können," betonte
Sinner. Nicht nachvollziehbar ist für den Minister freilich, dass mit dem
Probenmaterial nicht sachgemäß hantiert werde: "Proben der amtlichen
Kontrolle im Majonäseglas wurden in Bayern jedenfalls nicht festgestellt."
Auch der Vorhalt, dass Betriebe, die Fütterungsarzneimittel herstellen,
nicht regelmäßig kontrolliert worden seien, trifft für Bayern nicht zu.
Diese Betriebe wurden entsprechend den Vorgaben überwacht, jeder
Beanstandung wurde unverzüglich nachgegangen.

News 426 26-11-01
 



 

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