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AHO Aktuell - 23.11.2001

BSE-Risiko begrenzt -Verbraucher sensibler - Maßnahmen eingeleitet


(aho) - Das BSE-Risiko in Mecklenburg-Vorpommern sieht Landwirtschaftsminister
Backhaus (SPD) ein Jahr nach dem ersten bekannt gewordenen BSE-Fall in
Deutschland als "begrenzt" an. "Die Voraussagen von 500 bis 600 BSE-Fällen
jährlich in Deutschland sind nicht eingetreten. Bislang wurden 124 BSE-Fälle
vermeldet, 2 davon traten in Mecklenburg-Vorpommern auf. Das ist natürlich
keine Beruhigungspille. Aber es gibt uns mehr Sicherheit in den Entscheidungen
über einzuleitende Maßnahmen", so Landwirtschaftsminister Till Backhaus.

Das Phänomen BSE sei bis zum heutigen Tage wissenschaftlich nicht ausreichend
geklärt. Dennoch geht der Minister davon aus, alles getan zu haben, was aus
der Sicht der aktuellen Erkenntnisse möglich war, um den Verbraucherschutz
zu erhöhen. "Der Verbraucherschutz habe sich zu einem durchgängigen Leitprinzip
bei politischen, normgebundenen und verwaltenden Maßnahmen entwickelt. Wir
haben in Ministerium eine Abteilung "Verbraucherschutz, Veterinärwesen"
gebildet. 13 zusätzliche Dienstposten wurden eingerichtet. Die Lebensmittel-
überwachung, die Überwachung der pflanzlichen und der tierischen Primär-
produktion, das Veterinärwesen sowie der vorsorgende Verbraucherschutz
auf dem Gebiet der Ernährung sind dort gebündelt. Die Bündelung und
Konzentration der Aufgaben hat zu kurzen Entscheidungswegen und klaren
Zuständigkeiten geführt", erklärt der Minister. Die BSE Tests - bislang wurden
in M-V 108.831 durchgeführt - sowie die Entfernung des spezifischen Risiko-
materials tragen entscheidend zur Erhöhung der Lebensmittelsicherheit bei. Auch
die Anstrengungen, die von den Landwirten und Lebensmittelproduzenten unter-
nommen werden, um eine gläserne Produktion aufzubauen, sind Maßnahmen des
vorbeugenden Verbraucherschutzes. "Die Lebensmittel, davon bin ich überzeugt,
sind sicherer geworden. Eine 100%ige Sicherheit wird es aber nicht geben",
warnt der Landwirtschaftsminister.

Die BSE-Krise habe die Verbraucher sensibilisiert und eine neue Einstellung
zu Lebensmitteln erzeugt. "Lebensmittel wurden hierzulande bei vielen
Verbrauchern nicht besonders hoch geschätzt und zuweilen gedankenlos verzehrt.
Das hat sich geändert. Der Verbraucher sieht heute in den Lebensmitteln wieder
stärker das Mittel zum Leben, misst dem eine höhere Bedeutung bei und fragt
nach Qualität. Das ist gut so", erklärt Landwirtschaftsminister Backhaus. "Das
ist ein Zeichen für zurückgewonnenes Verbrauchervertrauen, auch dank der
eingeleiteten Vorsorgemaßnahmen", so der Minister. Bedrückend sei allerdings,
dass die Rindfleischerzeuger selbst nach wie vor erhebliche Einkommenseinbußen
als Folge der BSE-Krise zu tragen haben. Er appelliert daher nochmals an die
Landkreise, sich wie das Land mit einem Drittel an den Tierkörperbeseiti-
gungskosten zu beteiligen. Zudem fordert er die Bundesregierung auf,
Hilfsmaßnahmen speziell für die Rinder haltenden Betriebe einzuleiten.
 



 

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