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AHO Aktuell - 15.11.2001

Fast jeder zweite Landwirt geht heute online


L P D - Moderne Technik auf dem Bauernhof, das sind Traktoren, Mähdrescher
und viele andere moderne Geräte, wie sie die agritechnica zurzeit auf dem
Messegelände in Hannover präsentiert. Immer selbstverständlicher zählt dazu
aber auch Kollege Computer und damit das Internet. Das belegt die Diskussion
auf der Internationalen Ackerbautagung, die vom Niedersächsischen Landvolk
mit veranstaltet wurde. Mehr als 40 Prozent aller Betriebe mit einer Fläche
von mehr als 19 ha geht heute online, sagte Landvolk-Hauptgeschäftsführer
Bernd Kuhrmeier. Vor drei Jahren lag die Zahl erst bei rund zehn Prozent.
Für die Vollerwerbslandwirte bezifferte DLG-Präsident Philipp Freiherr von
dem Bussche die Zahl sogar auf annähernd 90 Prozent. So euphorisch wie noch
vor wenigen Jahren wird das Internet heute nicht mehr betrachtet, die
Landwirte können sich aus dem Netz aber umfangreiche Informationen
beschaffen und damit nicht zuletzt Zeit- und auch Kostenvorteile
realisieren.

Damit bewahrheitet sich heute die Einschätzung der Vorsichtigen, die sich
das Internet Schritt für Schritt erobern wollen. Als schnelles und jedem
zugängliches Informationsmedium hat es seine Bewährungsprobe bestanden.
Gerade in der Landwirtschaft kann es zusätzlich helfen, Bürokratie zu
vereinfachen. Aber noch mehr sind die Landwirte und mit ihnen Verbände,
Institutionen und Marktpartner gefordert, den finanziellen Nutzen zu
forcieren. Das Internet wird damit nicht den traditionellen Agrarhandel
per Mausklick verdrängen, sondern ihn ergänzen. Jeder Landwirt und jedes
Unternehmen muss dazu seine eigenen Erfahrungen sammeln, Möglichkeiten
und Grenzen gegeneinander abwägen. Nach den ersten Erfahrungen mit
landwirtschaftlichen eCommerce haben alle Beteiligten festgestellt, dass
gerade auf dem Agrarsektor partnerschaftliche Geschäftsbeziehungen, die
auf Vertrauen fußen, sich von der Anonymität des Computers nicht wegwischen
lassen. Gleichwohl aber wird das Internet dazu beitragen, allen Beteiligten
eine höhere Wertschöpfung zu ermöglichen, diesen Beweis muss die neue
Technologie nun antreten.
 



 

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