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AHO Aktuell - 26.10.2001

Neue Studie zur BSE und den Verbrauchereinstellungen zu Bioprodukten


Münster (wlv) Bereits sieben Monate nach der BSE-Krise sind die Verbraucher
weitgehend wieder zu den alten Einstellungs- und Verhaltensmustern zurückge-
kehrt. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie über den Einfluss der BSE-
Krise auf die Verbrauchereinstellungen zu Bioprodukten, die vom Lehrstuhl für
Agrarmarketing der Universität Kiel vorgelegt wurde.

Danach war die Verunsicherung der Verbraucher bei Lebensmitteln im Sommer 2001
nicht höher als zwei Jahre zuvor. Die Wahrnehmung der Qualität der Lebensmittel
hat sich sogar leicht gebessert. Auch die Einstellungen zu Bioprodukten haben
sich nicht wesentlich verändert. Einerseits ist das positive Image der Bio-
produkte weiter gestiegen. Andererseits ist die Zahlungsbereitschaft für Bio-
produkte im Bevölkerungsdurchschnitt überraschenderweise gesunken.

Das mit Abstand wichtigste Kaufmotiv bleibt der wahrgenommene höhere
Gesundheitswert der Bioprodukte. Das Umweltschutzmotiv hat dagegen eine
nachrangige Bedeutung - mit weiter abnehmender Tendenz. Allerdings ist am
Biomarkt festzustellen, dass die Nachfrage nach den "Risikoprodukten" Fleisch
und Wurstwaren und im geringeren Umfange auch bei Milchprodukten ausgeweitet
und intensiviert wurde. Dies hat jedoch nur geringe Ausstrahlungseffekte auf
die übrigen Produktgruppen.

Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass trotz der BSE-Krise die
Impulse von der Nachfrageseite nicht ausreichen, um das Ziel "20 Prozent
Bioumsatz in zehn Jahren" zu erreichen, sondern dass es dazu zusätzlicher
Impulse von der Angebotsseite bedarf. Datengrundlage der Untersuchung sind
repräsentative Verbraucherbefragungen in den Jahren 1984,1989,1994,1999
und 2001.

Der Titel der Studie lautet:
Maike Bruhn, Verbrauchereinstellungen zu Bioprodukten - der Einfluss der
BSE-Krise 2000/2001, Lehrstuhl für Agrarmarketing der Universität Kiel,
Arbeitsbericht Nr. 20 (Oktober 2001), 46 Seiten.
Der Arbeitsbericht kann zum Preis von
10 DM, zzgl. Versandkosten angefordert werden.

Der Arbeitsbericht kann auch als pdf - Datei aus dem Internet
geladen werden

Adresse:
Institut für Agrarökonomie,
Lehrstuhl Agrarmarketing (Prof. Dr. Reimar v. Alvensleben),
Olshausenstraße 40,
D-24098 Kiel,
email: mbruhn@agric-econ.uni-kiel.de
 



 

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