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AHO Aktuell - 26.10.2001

Schweizer Tierschützer: Oft versteckte "Käfigeier" in Lebensmitteln


Zürich (aho) - In der Schweiz gackern rund 6,5 Millionen Hühner. Um die zwei
Millionen Legehennen legen sorgen jährlich für fast 700 Millionen Eier aus
Boden und Freilandhaltung. Pro Kopf und Jahr verzehrt der Eidgenosse durch-
schnittlich 190 Eier. Der Selbstversorgungsgrad bei Eiern liegt bei ca. 40 %.
Die restlichen Mengen werden aus dem Ausland eingeführt, woher sie in der
Regel billiger zu haben sind als in der Schweiz.

Seit zwei Jahren muss beim Verkauf von Eiern und Eierspeisen deklariert
werden, wenn diese aus Käfighaltung stammen. Die Schweizer Tierschutz-
organisation "Vier Pfoten" beklagt in einer Medienmitteilung, daß die
«Verordnung über die Deklaration für landwirtschaftliche Erzeugnisse aus
in der Schweiz verbotener Produktion» aber nur für Produkte mit einem Ei-
Anteil von mehr als 20 Prozent gilt. Nicht deklariert werden muss die
Herkunft der Eier beispielsweise in Teigwaren, Meringue, Tiramisu,
Mayonnaise, Glacé, auf belegten Brötchen oder im Salat. Das grösste
Schlupfloch bietet laut Tierschutzorganisation die Verordnung bei
industriellen Halbprodukten, die ganz aus Eiern bestehen, und zwar meist
aus billigsten Käfigeiern: Flüssigei, Stangenei oder Eierkonserven, die
zunehmend in der Nahrungsmittelindustrie und in der Gastronomie eingesetzt
werden.
 



 

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