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AHO Aktuell - 25.10.2001

Lebensmittel und Verbraucherschutz


(ZDS) - Anläßlich der Eröffnung der Nahrungs- und Genußmittelmesse ANUGA
wurde Bundeskanzler Gerhard Schröder vom Präsidenten des Bundes für
Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) ein Thesenpapier überreicht,
dass Beachtung verdient. Wir geben es in Auszügen nachfolgend wieder.

"II. Landwirtschaft

Zentrale Aufgabe der Landwirtschaft mit Ackerbau und Viehhaltung ist und
bleibt die Ernährungssicherung. Trotz kritischer Diskussionen in der
Öffentlichkeit ist die Größe eines Betriebes für seine nachhaltige und
tiergerechte Wirtschaftsweise nicht entscheidend; es kommt auf die Art
der Bewirtschaftungsweise an. Der BLL fordert daher die Politik auf,
ungerechtfertigte Polarisierungen durch Schlagworte wie "Agrarfabriken"
oder "Massentierhaltung" zu vermeiden.Tiertransporte sind notwendiger
Bestandteil der Produktion. Es liegt im Interesse der Landwirtschaft,
sie auf das notwendige Maß zu beschränken, die Wege und Zeiten zu ver-
kürzen sowie die Transportbedingungen weiter zu verbessern. Die Land-
wirte verwenden und verfeinern eine innovative Technik, um die Aus-
bringung von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln auf das Notwendige zu
begrenzen. Die Landwirtschaft baut ihre eigenen Qualitätssicherungs-
systeme z.B. für Fleisch aus und nimmt ihre Verantwortung als Teil der
Lebensmittelkette bei der durchgängigen Produktsicherung "from farm
to fork" wahr.

V. Öko-Produkte/konventionelle Lebensmittel

Ökologisch erzeugte Lebensmittel haben sich über eine reine Nischen-
produktion hinaus einen festen Platz bei einem Teil der Verbraucher
erobert. Sie müssen sich wie konventionelle Produkte am Markt bewähren.
Das deutsche Öko-Siegel soll die Erkennbarkeit dieser Produktgruppe
für den Verbraucher erleichtern, nicht mehr und nicht weniger. Jedoch
dürfen an das Öko-Siegel keine falschen Erwartungen geknüpft werden.
Ökoprodukte und konventionelle Lebensmittel unterscheiden sich nicht
hinsichtlich der Lebensmittelsicherheit und ihrem Beitrag für eine
gesunde Ernährung; der Unterschied liegt in der Anbauweise und Tier-
haltung. Der BLL fordert von Politik und Wissenschaft, über Öko-
produkte sachlich zu informieren und keine falschen Erwartungen zu
wecken, die den Verbraucher dann enttäuschen."
 



 

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