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AHO Aktuell - 25.10.2001

Kuhherden im Norden größer als im Süden


L P D - Niedersachsens Milchviehställe fallen fast durchweg etwas größer aus
als die der Kollegen in den alten Bundesländern. Ein Ländervergleich der
Viehzählungsdaten vom Dezember 2000 belegt nach Angaben der Landesvereinigung
der Milchwirtschaft Niedersachsen, dass im Milchland Niedersachsen die
Durchschnittsbestände zehn Tiere mehr zählen als im Durchschnitt des früheren
Bundesgebietes. Auf 35,6 Milchkühe bringt es danach der statistisch durch-
schnittliche Kuhhalter zwischen Ems und Elbe, nur in Schleswig-Holstein sind
die Herden mit 50,5 Kopf Milchkühen noch größer. Größenordnungen von 30 bis
34 Milchkühen haben die Agrarstatistiker in den Ländern Nordrhein-Westfalen,
Rheinland-Pfalz und Saarland ausgemacht. Dagegen bringen es die Süddeutschen
einschließlich Hessen nur auf Bestände von um die 20 Tieren. In völlig anderen
Dimensionen dagegen wirtschaften die Nachfolgebetriebe der ehemaligen LPG in
den neuen Bundesländern, hier wurde ein Durchschnitt von 146,9 Kühen je Stall
ermittelt, wobei die Spanne von Durchschnittsbeständen mit 121,6 Kühen in
Sachsen bis hin zu 186,5 in Brandenburg reicht.

Vergleicht man dagegen die Gesamtzahl der Kühe schwingt sich Bayern zum
Klassenbesten auf. 1,4 Millionen Kühe wurden zum Jahresende 2000 in dem
südlichsten Bundesland gehalten. Niedersachsen hält von der Zahl her nur halb
so viele Kühe, bringt es dennoch mit 754.300 Schwarzbunten und anderen Rassen
auf den respektablen zweiten Platz. Während die ostdeutschen Bundesländer bei
den Bestandsgrößen abgeschlagen auf den vorderen Plätzen liegen, laufen sie
bei der Gesamttierzahl unter ferner liefen - nur noch vom Saarland unterboten.
In Brandenburg beispielsweise, wo die größten Kuhherden Deutschlands zu Hause
sind, wurden lediglich 190.800 Kühe insgesamt gezählt. Hier leben demnach nur
gut 1.000 Landwirte von der Milcherzeugung. In Niedersachsen dagegen steuert
auf rund 20.000 landwirtschaftlichen Betrieben das Milchgeld einen mehr oder
weniger großen Beitrag zum Einkommen der Familien bei.
 



 

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