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AHO Aktuell - 22.10.2001

NRW: Kompetenzzentrum für mikrobielle Genomforschung


Düsseldorf (idw) - NRW-Bildungsministerin Gabriele Behler hat
heute das Zentrum des Kompetenznetzwerks "Genomforschung an Bakterien
für den Umweltschutz, die Landwirtschaft und die Biotechnologie" in
Bielefeld eröffnet. "Die Universität Bielefeld nimmt in dieser breiten,
nachhaltigen Vernetzung von Partnern aus Hochschulen, Firmen und
Großforschungseinrichtungen die zentrale Stelle ein", lobte sie. "Mit
dieser Koordinationsfunktion, die das Land NRW in den nächsten drei
Jahren mit drei Millionen Mark unterstützen wird, gelingt es der
Universität Bielefeld, sich auf dem Gebiet der Genomforschung an der
Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in expliziter Form
nachhaltig zu verankern."
Im Oktober 2000 hatte der Bund die Förderung von insgesamt drei
Kompetenznetzwerken auf dem Sektor der mikrobiellen Genomforschung
ausgeschrieben. Im Februar diesen Jahres wählte eine internationale Jury
den Antrag der Universität Bielefeld neben den Anträgen der
Universitäten Göttingen und Würzburg zur Förderung aus.
Das NRW-Bildungsministerium hat die Universität Bielefeld beim Aufbau
der Genomforschung intensiv unterstützt. So wurden im Rahmen der
Einrichtung des Zentrums für Genomforschung u.a. 1,6 Millionen Mark aus
dem Innovationsprogramm Forschung zur Verfügung gestellt. Im letzten
Jahr konnte ein weiterer entscheidender Erfolg durch die Einwerbung von
DFG-Fördermitteln im Rahmen der DFG-Initiative BioInformatik erzielt
werden. Durch die erfolgreiche Einwerbung des nun gegründeten
Kompetenznetzwerkes des Bundes wird die Bielefelder Kompetenz nachhaltig
und weitreichend vernetzt.
"Die Entscheidung für Bielefeld ist auch ein Zeugnis für die exzellente
Forschung und Lehre, für die Internationalität, Anwendungs- und
Wirtschaftsnähe, die hier mit Unterstützung des Bildungsministeriums in
den vergangenen Jahren aufgebaut wurde", hob Ministerin Behler hervor.
"Es deckt sich mit dem Ziel des Landes, diese Exzellenz international
deutlich zu positionieren."
Die bakterielle Genomforschung liefert Erkenntnisse über die
grundlegenden Mechanismen des Lebens. Bakterielle Genomsequenzen
eröffnen ein Anwendungsspektrum, das einen Einsatz bei der Entwicklung
neuer Medikamente, Impfstoffe und Diagnoseverfahren vorhersehen lässt.
In der industriellen Produktion können bakterielle Genomsequenzen zur
Optimierung von Produktionsabläufen beitragen. In der Landwirtschaft
bieten sich ggf. Perspektiven für die Ertragsteigerung oder der
Schädlingsbekämpfung. Auch im Bereich des Umweltschutzes wäre über
genetisch modifizierte Bakterien und deren Stoffwechselaktivitäten ein
Einsatz beim Abbau umweltbelastender Schadstoffe denkbar. Nicht zuletzt
auf Grund dieser vielfältigen auch wirtschaftlich relevanter Anwendungen
wird die Genomforschung in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen und
wissenschaftlich den Bereich der Biotechnologie revolutionieren.
In diesem stark expandierenden, aber hochgradig wettbewerbsintensiven
Feld hat sich die Universität Bielefeld durch eine gezielte
Schwerpunktsetzung in den letzten Jahren hervorragend behauptet.


Informationsdienst Wissenschaft (idw) - Pressemitteilung
Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung NRW, 22.10.2001
 



 

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