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AHO Aktuell - 19.10.2001

Görlitz: Ökosiegel von Renate Künast ist Etikettenschwindel


(aho) - Als Etikettenschwindel und schädlich für die hohen Öko-Standards in
Deutschland hat Bayerns Verbraucherschutzstaatssekretärin Erika Görlitz
heute im Bundesrat das von Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast
zur Abstimmung gestellte Öko-Kennzeichnungsgesetz bezeichnet. Görlitz: "Frau
Künast will uns hier etwas als neu verkaufen, was es bereits seit 10 Jahren
gibt, nämlich seit 1991, als die EU-Öko-Verordnung in Kraft getreten ist.
Diese spiegelt einen Minimalkonsens der EU in Sachen Ökolandbau wieder. Das
bloße Festhalten an diesen sehr niedrigen Standards ist ein
Etikettenschwindel und schadet dem Öko-Landbau in Deutschland mehr, als es
nutzt. Bei diesem Öko-Dumping, das eine Gefahr für unsere Bio-Bauern und ihr
hohes Produktniveau, das die deutschen Ökolandbauverbände seit eh und je
vorschreiben, darstellt, macht Bayern nicht mit."

Bisher hat zu den deutschen Standards beispielsweise die Totalumstellung des
Betriebes auf Ökologischen Landbau gehört. Nach dem Öko-Kennzeichnungsgesetz
sollen künftig Teilflächen genügen. Görlitz weiter: "Wer heute das Vertrauen
der Verbraucher für ein gesetzliches Ökosiegel gewinnen will, muss die
Anforderungen der EU-Öko-Verordnung deutlich übertreffen. Dazu gehört die
Umstellung des Gesamtbetriebes, die Versorgung der Tiere mit überwiegend
selbst erzeugtem Futter und der Ausschluss von Fischmehl beim Futter. Ich
habe kein Verständnis für den Weg, den Frau Künast hier gehen will, noch
weniger, dass sie für das Marketing für diese offensichtliche Sackgasse 15
Millionen Mark an Steuergeldern verpulvern will."

News 369 19-10-01
 



 

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