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AHO Aktuell - 18.10.2001

Künast: "Entscheidungen, die ernsthaft wehtun"


Hamburg (agrar.de) - Die deutschen Bauern müssen sich auf "Jahr
für Jahr neue Auflagen und schärfere Kriterien' einstellen, wenn das neue
Siegel für Produkte aus konventionellem Anbau eingeführt wird. Das sagte
Renate Künast, die Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und
Landwirtschaft im GREENPEACE MAGAZIN.

"Verzicht auf antibiotische Mastbeschleuniger, auf Tiermehl, auf Gentechnik
im Futter, kürzere Wege bei Tiertransporten", benannte die Ministerin als
Kriterien für das "Premium-Siegel". Zudem strebt Künast eine "ethisch
vertretbare Haltung" von Tieren an. Darunter versteht sie: "Keine Hühner in
Käfigen, keine Schweine an Metallgitter gebunden, keine Rinder auf Voll-
spaltenböden. Die Bauern werden sich danach strecken müssen. Wer nicht
mitzieht, verliert das Siegel".

"Wer glaubt, er könne weitermachen wie bisher, wird mit Karacho gegen die
Wand laufen" warnt die grüne Ministerin. Als Beispiele für das Umsteuern
zu einer ethisch und ökologisch verantwortbaren Landwirtschaft nannte sie
das Streichen der Unterstützung für Legebatterien oder für "sinnlose
Überproduktion".

Die Verfechter von Umwelt- und Verbraucherschutz hätten "mehr Chancen,
mit ihren Forderungen gehört zu werden, als je zuvor". Zugleich forderte
sie mehr Unterstützung von Umwelt- und Verbraucherschützern, den Ökobauern-
Verbänden und den Verbrauchern für ihren Kurs. "Ein Nachmittag Rückenwind
hilft mir nicht. Ich brauche Leute die in die Läden gehen und zeigen,
dass sie Öko-Landbau und gesunde Lebensmittel wollen".
 



 

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