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AHO Aktuell - 17.10.2001

Schweinepest: Der Rhein-Hunsrück-Kreis informiert


Am Montag, 15. Oktober 2001, ist in einem schweinehaltenden
Betrieb in Womrath, Verbandsgemeinde Kirchberg im Rhein-
Hunsrück-Kreis ein Anfangsverdacht der Europäischen
Schweinepest aufgetreten, der nun vom Landesunter-
suchungsamt Koblenz bestätigt wurde und heute als amtlich
festgestellt gilt.

Die Keulung der über 800 Mastschweine im Bestand des
betroffenen Betriebes wurde angeordnet. Der Betrieb wurde
bereits am 15.10. mündlich gesperrt und jeglicher
Viehtransport untersagt. Das Veterinäramt der
Kreisverwaltung hatte alle Vorkehrungen getroffen, um den
gesamten Bestand des Betriebes kurzfristig zu keulen. Seit
Dienstag, 16.10.2001 läuft die Keulung der Schweine. Von
den Kreisveterinären vor Ort wurde berichtet, dass trotz der
für alle Beteiligten belastenden Sachlage die notwendigen
Maßnahmen situationsgemäß abgelaufen sind. In
Absprache mit dem Landeskrisenzentrum ist ein
Verdachtssperrbezirk (3 km) gebildet worden. Ein
Beobachtungsgebiet (10 km) wird in Abstimmung mit dem
Landesuntersuchungsamt festgelegt. Derzeit befinden sich
im Sperrbezirk 14 Betriebe. Um hier eine Infizierung
ausschließen zu können, werden ab sofort auch in diesen
Betrieben Blutproben genommen. Alle Betriebe im
Beobachtungsgebiet werden klinisch untersucht. In der
Kreisverwaltung koordiniert ein Krisenzentrum den Einsatz.

Als Ursache der Erkrankung wird der Zukauf von infizierten
Ferkeln vermutet. Allen Landwirten im
Rhein-Hunsrück-Kreis wird geraten, niemanden in ihre
Ställe zu lassen, insbesondere nicht ohne Schutzkleidung,
die Tiertransporte einzuschränken und Kontakte mit
anderen landwirtschaftlichen Betrieben zu vermeiden.
Zudem sollte eine Schadnagerbekämpfung in den
Betrieben durchgeführt werden sowie Desinfektionsmittel
beschafft und Desinfektionswannen aufgestellt werden.

Die Schweinepest ist nur für Schweine ansteckend. Für
Menschen und andere Tiere besteht absolut keine Gefahr
der Erkrankung, sie können aber das Virus weitertragen.
 



 

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