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AHO Aktuell - 09.10.2001

Saugferkel: Coccidien bereiten Probleme


(aho) - Veterinärmediziner der Justus-Liebig-Universität Gießen und vom
Staatlichen Tierärztlichen Untersuchungsamt Heidelberg haben untersucht,
welche Durchfallerreger bei Saug - und Absatzferkeln in Süddeutschland
eine Rolle spielen. Hierzu wurden Kotproben von an Durchfall erkrankten
Saugferkeln (205) und Absatzferkeln (82) mit verschiedenen Labormethoden
untersucht. Coccidien der Art Isospora suis wurden aus 26.9 %
und Einzeller der Art Cryptosporidium parvum wurden aus 1.4 % der Kotproben
der Ferkel isoliert. Der Anteil von Coronavirus-positiven Tieren war 13.4 %;
in 4 % der Kotproben wurde Rotavirus gefunden. 17.6 % waren mit Enterotoxin -
bildenden Coli - Bakterien infiziert. Isospora suis wurde insbesondere
bei Saugferkeln in der zweiten und dritten Lebenswoche nachgewiesen. Bei
Absatzferkeln (vierte Lebenswoche) überwogen Coli - Bakterien und Rotaviren.

In 22 der 24 Ferkelerzeugerbetriebe wurde wenigstens einer der untersuchten
Krankheitserreger nachgewiesen. Coronaviren wurden in 66.7 %, Isospora suis
in 62.5 %, Rotaviren in 20.8 % und Cryptosporidium parvum in 8.3 % der
Betriebe gefunden. Die Autoren betonen, dass offensichtlich trotz aller
hygienischen Anstrengungen, technischen Verbesserungen und Impfmaßnahmen
krankmachende Erreger in deutschen Schweinehaltungen immer noch verbreitet
sind.



L. H. Wieler, A. Ilieff, W. Herbst, C. Bauer, E. Vieler, R. Bauerfeind,
K. Failing, H. Klös, D. Wengert, G. Baljer and H. Zahner (2001)
Prevalence of Enteropathogens in Suckling and Weaned Piglets with
Diarrhoea in Southern Germany
Journal of Veterinary Medicine, Series B 48 (2), 151-159
 



 

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