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AHO Aktuell - 07.10.2001

Schweiz: Resistenzsituation nicht dramatisch verändert


Bern (aho) - Wissenschaftler vom Institut für Veterinär-Bakteriologie der
Universität Bern haben von Anfang Mai 1999 bis Ende Februar 2000 insgesamt
1501 Antibiogramm-Daten und 258 Bakterienstämme wichtiger Krankheitserreger
von verschiedenen Tierarten aus acht schweizerischen Laboratorien gesammelt.
Für folgende Bakterienspezies konnte die aktuelle Resistenzsituation darge-
stellt werden: Escherichia coli, Salmonellen, Haemophilus parasuis, Actino-
bacillus pleuropneumoniae, Pasteurella multocida, Mannheimia haemolytica,
Bordetella bronchiseptica, Campylobacter jejuni, Pseudomonas aeruginosa,
Staphylococcus aureus, Staphylococcus intermedius, Streptokokken und
Enterokokken. Eine unterschiedliche Verteilung der Resistenz zwischen den
Tierarten zeigte sich bei E. coli und Salmonellen.

Ein Vergleich mit Daten aus dem Jahr 1980 zeigte, dass sich die Situation
nicht drastisch verändert hat. Eine deutliche Erhöhung der Resistenz-
häufigkeit konnte aber bei einigen Antibiotika beobachtet werden. Dies
betrifft besonders E. coli gegenüber Ampicillin, Gentamicin und Cotrimoxazol.
Bei Salmonellen gilt diese Zunahme für Ampicillin, Streptomycin, Sulfonamide
und Nalidixinsäure. Auch Staphylokokken vom Hund (S. intermedius, S. aureus)
zeigen eine deutliche Resistenzzunahme (Penicillin, Neomycin, Sulfonamide,
Cotrimoxazol und Erythromycin). Aus einem Vergleich mit Daten aus dem
Ausland geht hervor, dass die Resistenzlage in der Schweiz für die meisten
Krankheitserreger günstiger ist.


Wissing A., Nicolet J., Boerlin P.
Die aktuelle antimikrobielle Resistenzsituation in der schweizerischen
Veterinärmedizin
Schweizer Archiv für Tierheilkunde Nr. 10/2001
 



 

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