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AHO Aktuell - 07.10.2001

Korrigiert Höhn den "Kuschel-Erlass"?


(aho) - Nach massiven Protesten der Landwirtschaft will nach einem Bericht
der Westfalenpost NRW-Umweltministerin Höhn (Grüne) den umstrittenen "Kuschel-
Erlass" für die Schweinemast korrigieren. Die Verpflichtung, jedes Mastschwein
täglich mindestens 20 Sekunden zu betreuen und "die für die Betreuung verant-
wortlichen Personen im Genehmigungsantrag zu benennen", soll ebenso gestrichen
werden wie die Pflicht, auf Spaltböden Gummimatten oder Stroh auszulegen. Gegen
den Erlass war neben der CDU-Opposition auch die SPD-Fraktion Sturm gelaufen.
Die Neuregelung, die in den nächsten Wochen beschlossen werden soll, sieht den
Einsatz einer Vollzeitkraft pro 1500 Mastschweine vor, die neben der Betreuung
der Tiere die normalen Hof- und Feldarbeiten erledigen kann. Bei der Auslegung
der Spaltenböden darf über eine Experimentierklausel neben Gummimatten oder
drei Zentimeter Strohlage auch Plastikmaterial verwendet werden. Festhalten
will nach dem Bericht der Westfalenpost Umweltministerin Höhn an der Verpflich-
tung, jedem Mastschwein mindestens einen Quadratmeter Stallfläche zu gewähren
und den Tieren Spielketten mit Holzteilen aufzuhängen oder ihnen das Stroh-
Raufen mit Auffangschalen zu ermöglichen. Außerdem soll ein Fensteranteil von
drei Prozent der Stall-Grundfläche gelten.
 



 

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