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AHO Aktuell - 05.10.2001

Kommentar: Blockade - Brecher? +++ Freie Bahn für USA - Hormonfleisch?


(BfT) "Und sie bewegt sich doch." An dieses Zitat fühlt man sich erinnert beim
kürzlich vorgelegten Vorschlag der Europäischen Kommission, fünf Sexualhormone*
sowie Vitamin A in die Anhänge der Verordnung über Rückstandshöchstmengen für
Tierarzneimittel aufzunehmen.

Damit gibt die EU-Kommission ihre zweijährige betonartige Blockade auf und
schließt sich dem Votum des von ihr selbst eingesetzten wissenschaftlichen
Ausschusses (CVMP) an, der die sechs Substanzen zum Teil mehrfach auf ihre
Unbedenklichkeit beurteilt und eine Aufnahme in die Rückstandshöchstmengen-
verordnung empfohlen hatte.

Mit diesem Vorschlag stellt die Kommission ihre Außenschutz-Interessen zur
Abwehr von Rindfleischimporten aus Drittländern** hinter eine kohärente,
wissenschaftliche Beurteilung durch unabhängige Experten zurück.

Noch muss diesem Vorschlag der EU-Kommission vom Ständigen Veterinärausschuss
und damit von den Mitgliedsstaaten zugestimmt werden. Die Kommission zeigt
damit jedoch erstmalig seit langer Zeit, dass sie gewillt ist, Verbraucher-
schutz auf der Basis wissenschaftlicher Fakten und nicht aufgrund rein poli-
tischer Erwägungen durchzusetzen.

BfT Special Nr. 24 Oktober 2001

Hinweise:

*Zugelassen zur Rindermast sind in den USA sechs Wirkstoffe: die drei natür-
lichen Sexualhormone Östradiol, Progesteron und Testosteron sowie die syn-
thetisch hergestellten Anabolika Trenbolon, Zeranol und Melengestrolacetat.

** z.B. USA
 



 

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