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AHO Aktuell - 05.10.2001

56. und 57. BSE-Fall in Bayern bestätigt


(aho) - Die Bundesforschungsanstalt für Viruserkrankungen der Tiere hat zwei
BSE-Fälle in Bayern, die bereits öffentlich als Verdachtsfall gemeldet waren
(Pressemitteilung Nr. 332 vom 27. September 2001und Pressemitteilung Nr. 337
vom 28. September 2001) bestätigt. Es handelt sich um ein am 11. Mai 1996
geborenes Rind (Fleckvieh, weiblich) aus der Oberpfalz und ein am 01. Juli
1997 geborenes Rind (weiblich, Fleckvieh) aus Niederbayern.

Das Tier aus der Oberpfalz war zusammen mit acht weiteren Tieren aus der
Geburts- und Fütterungskohorte eines BSE-kranken Tieres des gleichen
Bestandes getötet und mit positivem Ergebnis untersucht worden. Zum
erstenmal ist damit in Bayern bei einem sogenannten Kohortentier ein
BSE-Verdacht bestätigt worden. Die BSE-Schnelltests bei den übrigen
Kohortentieren reagierten negativ. Verbraucherschutzminister Eberhard
Sinner: "Die Kohortentötung hat sich als wirksames Instrument erwiesen, um
BSE-positive Tiere aufzuspüren, bevor sie in den Schlachthof gelangen. Sie
ist neben BSE-Tests bei Schlachtrindern über 24 Monaten, sicheren
Schlachttechniken und dem konsequenten Entfernen von Risikomaterial ein
wichtiger Teil unseres BSE-Sicherheitspakets." Zur Kohorte, die bei
Auftreten eines BSE-Falles im Bestand getötet wird, zählen alle Tiere, die
in den zwölf Monaten vor oder nach der Geburt eines kranken Tieres in dem
Bestand geboren wurden, in dem auch das kranke Tier geboren ist, oder die in
ihren ersten zwölf Lebensmonaten zu irgend einem Zeitpunkt gemeinsam mit
einem kranken Tier aufgezogen wurden und möglicherweise das gleiche Futter
zu sich genommen haben, das auch das kranke Tier in seinen ersten zwölf
Lebensmonaten zu sich genommen hat. Darüber hinaus werden auch die
unmittelbaren Nachkommen des BSE-kranken Tieres, die jünger als zwei Jahre
sind, getötet.

Das Tier aus Niederbayern war am 27. September 2001 geschlachtet worden. Die
durch ein Privatlabor und das Landesuntersuchungsamt für das
Gesundheitswesen (LUA) Südbayern durchgeführten BSE-Schnelltests hatten ein
positives Ergebnis gebracht, das nun von der Bundesforschungsanstalt in
Tübingen bestätigt wurde.

News 344 - 05.10.2001
 



 

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