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AHO Aktuell - 05.10.2001

"Extensiv" darf nicht Mangel heißen


(BfT) - Eine mehrjährige Studie der Klinik für Klauentiere und des Institutes
für Tierernährung an der FU Berlin hat zu dem Ergebnis geführt, dass auch
oder gerade bei einer extensiven Weidehaltung von Rindern eine ergänzende
Versorgung der Tiere mit Spurenelementen erfolgen sollte. Je nach Standort
und Dauer der extensiven Haltung steigt die Gefahr einer Unterversorgung mit
Kalzium, Phosphor, Magnesium, Kupfer, Zink und Mangan. Die möglichen Folgen
reichen von Leistungsabfall und erhöhter Infektionsanfälligkeit bis hin zu
Fruchtbarkeitsstörungen sowie spezifischen Mangelerkrankungen. In der
genannten Untersuchung wurde insbesondere bei den Kälbern eine erhebliche
Unterversorgung mit Spurenelementen festgestellt. Sowohl die Verarmung des
Aufwuchses an Mineralstoffen durch die Extensivierung als auch die Unter-
versorgung der Tiere mit Spurenelementen stellen das Gegenteil von Nach-
haltigkeit dar. Unter derartigen Bedingungen ist es wichtig, standor-
tspezifische Mineralfutter für Mutterkühe und Kälber zu formulieren, damit
die Mineralstoffversorgung der Kälber über die Auffüllung der fötalen
Speicher, die Konzentrationserhöhung in der Milch sowie über das Aufzucht-
futter gesichert wird.


TIERGESUNDHEIT im Blickpunkt 37 / Oktober 2001
 



 

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