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AHO Aktuell - 02.10.2001

Massnahmen gegen Fusarium


(aid) - Mykotoxine durch Fusariumbefall bei Weizen können auch bei
konservierender Bodenbearbeitung sehr wirksam durch den Anbau wenig
anfälliger Sorten in Kombination mit rottefördernden, flach mischenden
Bearbeitungsmassnahmen verhindert werden. Ergänzend dazu mindern nach
Angaben der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft ein geringer
Maisanteil in der Fruchtfolge bzw. der Verzicht auf den Nachbau von
Winterweizen zusätzlich die Infektionsgefahr mit Fusarium. Die
Mykotoxinbelastung von Getreide durch Fusariuminfektionen betrifft
besonders Winterweizen, der bei pflugloser Bestellung, insbesondere nach
Maisvorfrucht, verstärkt durch Ährenfusariosen befallen werden kann. In
erster Linie sind hierfür die auf der Bodenoberfläche liegenden, oftmals
nur langsam verrottenden Maisstoppel verantwortlich. Da der Pilz an diesem
organischen Material überwintert, muss die Form der Stoppel- und
Bodenberabeitung so gewählt werden, dass zum Zeitpunkt der Getreideblute
möglichst wenig infektiöses Mulchmaterial an der Bodenoberfläche bleibt.
Der zusätzliche Anbau von fusariumtoleranten Sorten kann zwar den Befall
nicht verhindern, aber deutlich verringern. Fur die Zukunft wird erwartet,
dass die Europäische Union Orientierungs- oder Grenzwerte zum erlaubten
Mykotoxingehalt bei Getreide festlegt. Die Prüfung von Getreide vor der
Ernte auf Fusarium- und Mykotoxingehalte ist bereits heute weit verbreitet
und im Sinne des aktiven Verbraucherschutzes zu empfehlen.

aid, Dr. Marion Morgner
 



 

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