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AHO Aktuell - 28.09.2001

Höhn: Tierseuchenbekämpfung muss kreativer und flexibler werden


(nrw) - Eine kreative und flexible Neuausrichtung der Tierseuchenpolitik hat
Verbraucherschutzministerin Bärbel Höhn heute in Düsseldorf gefordert. Auf
einer Festveranstaltung anlässlich des 125jährigen Jubiläums der Tierseuchen-
kasse Nordrhein-Westfalen erklärte sie, es sei angesichts der Erfahrungen
mit der Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche aus ethischen und wirtschaft-
lichen Gründen völlig inakzeptabel, Millionen von gesunden Tieren zu töten,
obwohl geeignete Impfstoffe zur Verfügung stehen. "Die Politik des rigorosen
"Stamping-out" mit ihrem geradezu reflexhaftem Töten großer Tierzahlen führt
nicht zum gewünschten Ziel," betonte Ministerin Bärbel Höhn. "Sie kommt nicht
nur den Steuerzahler teuer zu stehen, sondern ist auch ethisch in hohem Maße
bedenklich. Es ist daher dringend erforderlich, die Maßnahmen zur Tierseu-
chenbekämpfung auch auf internationaler Ebene zu aktualisieren und sie
kreativer und flexibler als bisher zu gestalten." Allein in Großbritannien
werde der volkswirtschaftliche Schaden auf 40 Milliarden Mark geschätzt -
und dies bei 2.000 Seuchenbetrieben. Ministerin Bärbel Höhn forderte daher,
Schutzimpfungen gegen bestimmte Tierseuchen nicht länger zu tabuisieren,
sondern als reelle Option in die auf die jeweilige Situation abgestimmte
Bekämpfungsstrategie mit einzubeziehen. Außerdem forderte sie erneut eine
drastische Reduzierung der Tiertransporte, die einer Verbreitung von
Tierseuchen Vorschub leiste.

"Neuausrichtung der Tierseuchenpolitik" ist der Titel einer Denkschrift
des Verbraucherschutzministeriums Nordrhein-Westfalen. Sie ist in der
Langfassung (21 Seiten) im Internet als pdf - Datei und auch
beim Ministerium in Papierform zu bestellen.
 



 

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