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AHO Aktuell - 28.09.2001

Putenerzeuger: Greenpeace informiert wieder einseitig


Bonn (ots) - Im Rahmen einer Pressekonferenz, die gestern in
Hannover stattfand, veröffentlichte Greenpeace
Untersuchungsergebnisse über den Nachweis von Antibiotika in
Putenknochen. Bei 14 von 19 getesteten Proben wurde ein positiver
Befund festgestellt. Gleichzeitig musste Greenpeace jedoch einräumen,
dass das Putenfleisch gesundheitlich unbedenklich ist.

Der Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Putenerzeuger e. V.
(VDP), Dr.Siegfried Hart, sagt hierzu: "Damit hat Greenpeace
bestätigt, dass deutsches Putenfleisch sicher ist und die
stufenübergreifenden Qualitätskontrollen offenbar greifen."

Die in Deutschland eingesetzten Medikamente unterliegen einer
Zulassung durch das Berliner Institut für gesundheitlichen
Verbraucherschutz und Veterinärmedizin(BgVV). Aufwendige
Zulassungsverfahren stellen sicher, dass nur für den Menschen
unbedenkliche Arzneimittel in der Putenmast eingesetzt werden und
dies auch nur dann, wenn Behandlungsbedarf besteht und der betreuende
Fachtierarzt dies anordnet.

"Damit sei der vorgeworfene unkontrollierte Einsatz von
Arzneimitteln in der deutschen Putenhaltung von vornherein
ausgeschlossen", erklärte Hart. Kontrollen von Amtstierärzten
gewährleisten zudem die Einhaltung aller rechtlichen
Reglementierungen zum Schutz von Tier und Mensch. Wieweit sich die
deutsche Putenwirtschaft dem Verbraucherschutz verpflichtet fühlt,
zeigt sich an dem freiwilligen Verzicht auf den Einsatz
antibiotischer Leistungsförderer seit Anfang dieses Jahres. Hinzu
kommt, dass die von Greenpeace beanstandete Haltungsform der unter
der Führung des Bundesverbraucherschutzministerium erarbeiteten
Haltungsvereinbarung zwischen dem organisierten Tierschutz, u.a.
Deutscher Tierschutzbund, den Länderbehörden und dem VDP entspricht.
Damit wird die Vorreiterolle der deutschen Putenfleischerzeugung in
Europa und der EU deutlich.

Dr. Hart urteilte abschließend: "Die tiergerechte und
verantwortungsbewusste Putenhaltung in Deutschland dient
gleichermaßen dem Schutz der Tiere wie auch dem Schutz der
Verbraucher. Wenn Greenpeace die deutschen Landwirte, die in der
Putenhaltung tätig sind, weiterhin so massiv angreift, leistet die
Organisation Importen unbekannter Herkunft mit nicht kontrollierbaren
Erzeugungsstandards Vorschub." Heute schon haben Importe einen
Marktanteil von fast 50 %, wobei Ware aus Drittländern weder einem
Verfütterungsverbot von Tiermehlen noch eine Beschränkung des
Medikamenteneinsatzes von in Deutschland nicht zugelassenen
Tierarzneimitteln unterliegt.
 



 

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